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Sonntag, 10. Mai 2015
Versprechen gehalten!
weihmser, 21:37h
Wie ich euch letzte Woche versprochen habe, kommt der Bericht über meine Woche diesmal pünktlich!
Dann starten wir mal. Letzter Sonntag war eigentlich ein Sonntag wie immer, ohne große Vorkommnisse. Luis und ich haben den Nachmittag damit verbracht etwas Englisch zu lernen, da am nächsten Tag eine Zwischenprüfung bzw. ein kleiner Check anstand. So richtig ging es aber nicht voran, da der ganze Kram irgendwie ermüdend ist und nicht wirklich Spaß macht. Was muss, das muss, kann ich da nur sagen. Abends reagierten wir uns noch im Fitnessstudio ab und setzen uns dann auf das Dach und schauten den Vollmond an. Montag war wie erwähnt der Test fällig. Ich denke ich werde gut abgeschnitten haben, da ich mich in einen anderen Raum setzen ließ und dort meine Unterlagen nutzen konnte. Ich weiß, eigentlich Betrug, aber man macht es sich ja so einfach wie möglich. Wichtig ist für mich sowieso das Sprechen und nicht vordergründig, ob ich weiß, welche Wörter Sinnverbindungen bilden. Abends ging ich dann zum Fußball. Ich versuche jetzt regelmäßig zu gehen, da es mir schon etwas fällt gegen die Kuller zu treten. Nach dem Training war ich ziemlich fertig, aber ich machte mich noch auf den Weg zu den Mexikanerinnen, die Tacos vorbereitet hatten. Es war eine ziemlich lustige Runde mit den Amis, Patrick und den Mexikanerinnen natürlich. Wir lachten ein wenig über Sarah und ihre tollpatschige Art. Daniel und Josh hatten so viele Geschichten auf Lager. Dienstag ging es vor dem Mittag schnell einkaufen, da sich unsere Vorräte, bzw. eher meine, wieder dem Ende neigten. Luis hat eigentlich immer was im Schrank und Kühlschrank. Nachdem die Tüten oben waren und alles verstaut war, fuhr ich zum Beachvolleyball, zu dem mich 2 von den Fußballern am Vortag eingeladen hatten. Es machte ziemlich Spaß, aber ich war auch echt kaputt als ich zu Hause war. Nach einem kurzen Schläfchen las ich noch mein Buch zu Ende und danach trafen wir uns bei Sergio um Champions League zu schauen. Real (Sergios Mannschaft) verlor mit 1:2 gegen Juve. Noch hatte ich gut lachen. Am Mittwoch hatte ich dann meine zweite Vorlesung zur Simulation der Massivumformung und diesmal machte es mehr Spaß, da wir die ganze Rechnung wegließen und nur simulierten. Es macht zwar Spaß, aber ich bin dann doch eher ein praktischer Mensch. Könnt' mir nicht vorstellen nur zu simulieren auf Arbeit später. Außerdem trat noch ein Problem auf: Ich hatte es irgendwie geschafft meine USB-Stick verschwinden zu lassen. Ich suchte meinen kompletten Rucksack und die Wohnung ab, aber er war nicht zu finden. Naja ein paar Verluste können immer auftreten. Abends war dann wieder Fußballzeit. Erst spielte ich selber wieder und danach spielte Bayern und kassierte die nächste herbe Niederlage. An diesem Abend konnte ich dann nicht mehr lachen und Luis (Barcelonafan) zog mich ziemlich mit der ganzen Sache auf. Donnerstag machte ich dann meine Englischhausaufgaben und ging mit ein paar anderen durch Leoben spazieren, da wir den ziemlich schönen Tag ja irgendwie ausnutzen mussten. Allgemein ist Österreich zur Zeit ziemlich schön. Nicht mehr der ganze Schnee überall. Es blüht alles und alles ist grün. Ziemlich hübsch anzuschauen. Am Abend gingen wir (die Mexikanerinnen, Sergio, Pello und Daniel) noch beim Italiener essen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dort wurden dann die Pläne fürs Wochenende geschmiedet. Freitag stand nochmal eine Simulationsvorlesung an. Diesmal arbeiten wir schon an einer ziemlich aufwendigen Simulation bei der die ersten an ihre Grenzen stießen. Am Ende simulierte mein Rechner ganze 2 Stunden. Nachdem das auf geschafft war, trafen wir uns nochmal zum Einkaufen. Diesmal für Sonntag. Der Plan war es Burger zu machen. Mal schauen, ob das was wird. Ich erzähl euch dann nächste Woche wie sie geschmeckt haben. Eigentlich wollten wir am Abend in den Kraftraum der Uni, aber leider schüttete es aus Eimern und wir mussten kurzerhand zu Hause was machen. Ich hab heute noch etwas Muskelkater davon. Am Samstag war der Plan die Eishöhlen und Hallstatt zu besichtigen. Leider hatten mir sowohl Luis als auch Sergio abgesagt und ich fuhr nur mit den Mexikanerinnen. Wir hatten ziemlich viel Spaß und die Natur dort war auch wunderschön. Viel zu erzählen gibt es nicht, aber ich denke, ich werde ein paar Bilder hochladen, damit ihr auch was davon habt… Am Abend gingen wir dann schon fast traditionell noch ins Bodega um die Woche abzurunden. Damit möchte auch ich mich für diese Woche verabschieden und lasse mir jetzt die Burger schmecken. Tschüß bis nächste Woche! ... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 7. Mai 2015
Und wieder zurück in Leoben
weihmser, 22:26h
So ich begrüße euch zur 2. „Hälfte“ (Hälfte kann man eigentlich nicht sagen, da es ja nur noch ein Monat ist) meines Auslandssemesters. So schön es auch in Leoben ist, man muss klipp und klar sagen, dass die Ferien mit all den Abwechslungen ziemlich gut taten. Aber irgendwie habe ich mich auch auf die Leute in Leoben und die stressfreie Zeit gefreut. Doch mit den stressfreien Tagen ist es leider vorerst vorbei. Mich hat der Alltag eines Studenten eingeholt und ich hab jetzt tatsächlich regelmäßig Vorlesungen. Das ist auch der Grund, weshalb der Bericht etwas zu spät fertig geworden ist.
Aber ich bleibe dran und versuche es die letzten Male wieder zur gewohnten Zeit zu schaffen. Also fangen wir mal an. Ich bin am Sonntag mit Patrick und Daniel so gegen um 6 in Leoben angekommen und da habe ich noch gedacht, es hat sich nicht viel verändert. Ich unterhielt mich mit Luis und Pablo. Diese meinten, dass sich doch einiges getan hatte in den Ferien und alle jetzt etwas fokussierter auf ihr Studium waren als vorher. Ich hielt an diesem Abend nicht ganz so lange durch, da die Fahrt von München nach Leoben doch sehr geschlaucht hatte. Zudem musste ich am nächsten Morgen auch relativ zeitig aufstehen, da ich noch die Hausaufgaben für Englisch fertig machen musste, die ich über die Ferien nicht angerührt hatte. Nachdem ich alles geschafft hatte, ging es auch zum Englischkurs. Diesen hinter uns gebracht, schaute Luis und mich gähnende Leere in den Schränken und im Kühlschrank an. Wir entschlossen uns also was dagegen zu unternehmen und gingen einkaufen. Abends aßen wir dann mit Pablo, Sergio, Pello und Susana zu Abend und beendeten den Tag mit einem Bier im Pub’O’Cino. Bis jetzt hatte sich noch nicht so viel geändert. Doch am nächsten Tag merkte ich, dass die anderen doch fast alle was zu tun hatten und ich schlug die Zeit mit den restlichen Englischhausaufgaben und –übungen für die Zwischenprüfung tot und las in meinem Buch („Als wir träumten“, sehr zu empfehlen) während ich mir die Sonne auf den Pelz scheinen ließ. Als die Sonne sich dann langsam senkte und es auch kälter wurde, begab ich mich dann in die Wohnung um mich auf das Spiel am Abend vorzubereiten. Bayern spielte gegen Dortmund im Pokalhalbfinale. Ich denke über das Spiel muss ich nicht viel schreiben, da es genug (gute und eher umstrittene) Kommentare gab. Etwas geknickt ging ich dann ins Bett, nachdem Sergio und ich beschlossen hatten am nächsten Tag ins Kino zur Originalversion von The Avenger 2 zu gehen. Während des Tages räumte ich mal auf und brachte wieder etwas Ordnung in meinen Misthaufen von Zimmer. Ich erledigte auch noch paar Sachen, die ich liegen gelassen hatte. Der Film brachte dann meiner Meinung nach alles mit, was er versprach. Teilweise war es nur etwas schwer z.B. Thor’s Originalstimme zu verstehen. Erstaunlicherweise hatte ich nach einem 3D-Film mal keine Kopfschmerzen. Das war auch gut so, da mir meine Vorlesung am nächsten Tag genug davon bescherte. Zum Glück ging die Vorlesung nur von 11 bis 15 Uhr anstatt bis 17 Uhr. Trotzdem bemerkte ich hier, dass ich keinen Plan mehr vom Ableiten und Integrieren habe, obwohl mir das im Abi und am Anfang des Bachelors richtig Spaß gemacht hatte. Tja sind dann doch immerhin schon 3 Jahre vergangen als ich das hatte. Als ich dann eine Weile zu Hause war, schlug Sergio vor in die Stadt zu gehen und noch bissel Deko für die Abschiedsparty von Pablo zu holen. Leider waren in der Stadt die Läden schon geschlossen und im Interspar fanden wir nichts Passendes. Wir holten also nur Bier, da wir uns nicht sicher waren, ob wir am nächsten Tag noch welches bekommen würden, da ja Feiertag war. Nachdem die Ladung zu Hause war, machte ich mich auch auf, da ich bei Rita eingeladen war. Die Wohnung war im Gegensatz zur Stimmung dort wahnsinnig toll. Ich fühlte mich an diesem Abend nicht so besonders und verabschiede mich daher relativ zeitig. Ich schaute jedoch nochmal kurz in Raum 28 vorbei, wo die Party erst ins Rollen kam. Ich ging aber schon nach ein paar Minuten wieder und ruhte mich aus. Als ich dann wieder einigermaßen fit war (vielleicht hatte sich die letzte Antibiotika-Tablette nicht mit dem Käse vertragen), schaute ich nochmal nach oben und ich sah das übliche Schauspiel. Einige ganz gut angeheiterte Austauschstudenten… Wir machten uns dann bald auf den Weg ins Bodega. Auch hier das übliche Bild. Mittlerweile habt ihr sicher ein ganz gutes Bild von unseren Feiern und Abenden, da es oft ziemlich ähnlich ablief. Freitag war dann 1.Mai und auf dem Hauptplatz war eine Bühne aufgebaut und alle Kneipen bzw. Cafés hatten Stände aufgestellt. Wir drehten also eine Runde um uns einen Überblick zu verschaffen und ich traf noch ein paar andere Leute, die ich hier kennengelernt habe. Wir setzten uns dann hin und tranken ein wenig und erzählten. Danach setzten Daniel und ich unseren Plan um, den wir beide geschmiedet hatten. Wir wollten uns mindestens eine Partie des hier ansässigen Fußballvereins anschauen. Wie gesagt, nutzten wir die Gelegenheit und gingen zum Derby zwischen dem DSV Leoben und Kapfenberg. Es war kein besonders gutes Spiel. Ich würde sagen es war auf unserem (sächsischem) Landesliganiveau, aber es war spannend, obwohl Leoben relativ schnell mit 2:0 führte. Nach dem vergebenen Elfmeter, der das wohl entscheidende 3:0 gewesen wäre, drehte Kapfenberg nochmal auf und das Spiel und schaffte ein 2:2. Als ich dann Daniel nach Hause gebracht hatte, begann eine der besten Partys, die ich hier erlebt habe. Ich kann gar nicht alles beschreiben, weil einfach zu viel passierte. Ende der Party bzw. des Abends war, dass Luis und ich Pablo zum Bahnhof brachten. Nun ist schon der erste weg und mir wurde erstmal klar, dass auch ich nicht mehr allzu viel Zeit habe…. Die Folge dieses Tages war dann ein Samstag, den ich zum Erholen brauchte. Um 8 fuhren Luis und ich dann zu den Mexikanerinnen und aßen dort gemeinsam mit Sergio, Pello und Susana und natürlich den Mexikanerinnen. Anschließend schauten wir noch Project X und erinnerten uns an die Sachen vom Vorabend und schmiedeten Pläne für unsere Abschiedsparty… Als wir dann wieder zu Hause waren, war auch die erste Woche nach den Ferien für mich rum. Damit verabschiede ich mich erstmal, aber dank meiner Verspätung müsst ihr ja nicht mehr so lange auf den nächsten Bericht warten. Bis nächste Woche! Lasst es euch gut gehen. ... link (0 Kommentare) ... comment Mittwoch, 1. April 2015
Der letzte Bericht
weihmser, 20:36h
So liebe Leute, die Zeit ist gekommen, um den letzten Bericht zu verfassen. Aber es ist nur der letzte Bericht vor meinen Osterferien.
Ich weiß nicht warum, aber die Österreicher haben 4 Wochen frei zu Ostern. Mir kommt es entgegen, da ich so nochmal in die Heimat kommen kann, bevor ein stressiger Monat ansteht. Am Sonntag hab ich mich vor dem Mittag erstmal um ein paar Sachen gekümmert, die liegen geblieben waren. Ich hab die Wohnung aufgeräumt, den Abwasch gemacht und Wäsche gewaschen. Aber keine Angst Mutti für dich hab ich auch noch was übrig gelassen… Nach dem Mittag ging es dann auf den Massenberg. Das ist eine alte Befestigungsanlage, die einen sehr guten Ausblick über Leoben gibt. Es war auch mal wieder nötig sich zu bewegen, da das in den letzten Wochen irgendwie zu kurz gekommen war. Um auch beim Thema zu bleiben, gab es nach dem Spaziergang Essen bei den Italienern und danach wollten wir uns das El Clasico anschauen. Wir waren etwas knapp dran und deshalb war die erste Bar auch voll. Die Zweite zeigte das Spiel nicht und die Dritte war geschlossen. Wir kehrten also zur Ersten zurück und suchten uns einen Platz in den hinteren Reihen. Das Spiel verlor Real und Sergio ärgerte sich ziemlich über den Spielverlauf auf dem Heimweg. Danach verabschiedete ich mich, da ich am nächsten Tag ziemlich zeitig aus den Federn musste. Es stand eine Reise nach Deutschland an, weil ich ein Vorstellungsgespräch bei Hilti hatte. Hilti hat seinen deutschen Sitz in Kaufering, das liegt 40 min entfernt von München mit dem Zug. 8.30 Uhr ging es dann also von Leoben über Salzburg und München nach Kaufering. 14.30 Uhr war ich auch endlich in Kaufering angekommen. Das Hotel, das mir die Firma gebucht hatte, befand sich direkt am Bahnhof, sodass ich nicht lange suchen musste. Da ich noch ein wenig Zeit bis zum Gespräch hatte, kümmerte ich mich noch schnell um die Tickets für den nächsten Tag nach Salzburg. Als das erledigt war, schlüpfte ich in meinen Anzug und machte mich auf den Weg zu Hilti. An der Anmeldung herrschte reger Betrieb, sodass ich ein paar Minuten warten musste. Nachdem ich dann an der Anmeldung einen Lageplan und meine Karte bekommen hatte, lief ich über den Firmenparkplatz bis in die Produktionshalle. Dort nahm ich kurz Platz und wurde von Herrn Stroissnigg, mit dem ich schon das Telefonat geführt hatte, abgeholt. Es war wie beim Telefonat sofort eine angenehme Stimmung vorhanden, sodass ich nicht mehr wirklich aufgeregt war. Dies änderte sich jedoch im Besprechungsraum. Herr Stroissnigg hatte noch 2 Kollegen eingeladen. Einer war verantwortlich für die Schweißprozesse und der andere für die Umformtechnik. Der Herr, der für die Umformtechnik zuständig war, quetschte mich nach dem allgemeinen Geplänkel ziemlich aus, da er gesehen hatte, dass ich bei Profiroll gearbeitet habe und Hilti einige ihrer Bohrer auf Profirollmaschinen herstellt. Er brachte mich dann ziemlich ins Schwitzen, aber am Ende haben mir alle bestätigt, dass ich sie damit beeindrucken konnte, dass ich nahezu komplett wusste, wie man die Bohrer herstellt. Lediglich bei der Materialfrage lag ich ziemlich daneben, aber das ist ja nicht ganz so meine Stärke. Nach der Fragerunde ging es in die Produktionslinien zu einer kleinen Führung. Es war ziemlich interessant alle Schritte mit eigenen Augen sehen zu können, da ich im Studium leider meistens nur die Theorie sehe. Anschließend kehrten wir in den Besprechungsraum zurück und ich wurde gefragt, ob bei mir immer noch Interesse bestünde. Ich sagte natürlich ja und hatte damit den gewünschten Praktikumsplatz für den Sommer! Ich konnte also ziemlich zufrieden den Weg zum Hotel antreten. Dort angekommen verspürte ich ein leichtes Hungergefühl. Ich entschied mich zur Feier des Tages für ein mexikanisches Restaurant, an dem ich vorher vorbei gelaufen war. Es war eine sehr gute Entscheidung. Die Fajitas, die ich mir bestellt hatte, schmeckten äußerst gut. Als ich fast fertig mit dem Essen war, kam auch Robin vorbei und wir unterhielten uns über die letzten Wochen. Danach ging es ins Hotel, da mein Zug am nächsten Tag um 6.41 Uhr abfuhr. Es ging wie gesagt nach Salzburg. Ich kam dort ca. um 10 Uhr an. Was ich genau erlebt habe, möchte ich wieder in einem anderen Bericht beschreiben. Ich verbrachte also die nächsten 2 Tage in Mozarts Geburtsstadt und nahm den Zug 18.15 Uhr nach Leoben. Ca. 22.30 Uhr war ich dort auch wieder angekommen und traf im Treppenhaus auf die anderen, die gerade auf dem Weg zu Rita's Party waren. Ich brachte meinen Koffer schnell in die Wohnung und schloss mich ihnen an. Die Party war angenehm, aber nichts Wildes. Ich ging auch relativ zeitig wieder nach Hause, da ich ziemlich müde war. Deshalb schlief ich auch mal wieder ziemlich lange am nächsten Tag. Nachdem ich ausgeschlafen hatte, besuchte ich Anja um mir einige Informationen zu holen, wie zum Beispiel zu welchem Arzt ich gehen konnte. Der Arzt hatte jedoch erst nachmittags offen, sodass ich mir die Zeit bis dahin etwas vertrieb. Um 4 konnte ich mich auf den Weg zum Arzt machen, doch die Dame an der Rezeption schickte mich wieder nach Hause. Ich erhielt einen Termin um 6. Ich hatte also wieder knappe 2 Stunden zu überbrücken. Zu meinem Glück kam Luis nach Hause und wir gingen einkaufen, da unsere Glühbirnen durchgebrannt waren. Danach ging es endlich zum Arzt. Dieser teilte mir dann mit, dass es nichts Schlimmes sei, sondern nur das Ende der Erkältung. Also Entwarnung für mich und den anschließenden Abend. Wir versammelten uns alle mal wieder in Raum 28. Es waren eigentlich, soweit ich weiß, alle Erasmus-Studenten anwesend und noch ein paar andere, da dies die letzte Party war bevor sich die ersten in den Ferien verabschiedet haben. Dementsprechend verlief auch der Abend und ich glaube ihr wisst, was ich damit meine. Nach der Homeparty gingen wir noch ins Bodega zur Osterhasenparty. Die Party war mega gut besucht und es war ein gelungener Abend. Auch der Verlauf des nächsten Morgens lässt sich vom Vorabend ableiten. Ich glaube so wirklich fähig was zu machen, war ich dann erst am späten Nachmittag. Am Abend waren wir dann mal wieder bei Pablo eingeladen und er zauberte mit Luis ein wirklich ansehnliches Abendbrot. Danach kamen die andern nicht wirklich in die Puschen. Ich hatte mich aber mit Sergio noch „auf ein Bier“ verabredet. (Das ist mittlerweile zu unserem Standardspruch geworden, wenn wir uns erstmal treffen wollen, um dann zu sehen, was noch geht) Ich machte mich alleine auf den Weg in die CampusBar. Dort traf ich die Spanier, die Mexikanerinnen und die Amerikaner an. Nachdem wir dort solange waren bis die Bar zugemacht hatte, gingen wir nochmal ins Bodega. Im Gegensatz zum Vorabend war an diesem Abend die Musik mehr als schlecht und das Publikum von 35 aufwärts. Da der Abend dann so gegen 4 für uns beendet war, verabredeten wir uns für später zum „Frühstück“. Frühstück bedeutet bei den Spaniern eher Mittagessen bei uns. Um 11 gab es also Pancakes und wir verabschiedeten Pello, der nach Spanien über die Ferien geflogen ist. Anschließend wurde mal etwas Ordnung im Raum 28 gemacht und die ganzen Haufen an Geschirr und Gläsern abgewaschen. Zudem sammelten sich ein paar Beutel an Müll an, die entsorgt worden. Nachdem das Gröbste geschafft war, machten wir uns zum Rugbyspiel von Patrick auf. Es ist ein ziemlich körperintensiver Sport. So würde ich es jetzt mal umschreiben. Die ganzen Regeln habe ich zwar nicht verstanden, aber es unterscheidet sich schon um einiges vom American Football. Als uns Patrick nach dem Spiel sah, war er ziemlich glücklich darüber, dass wir alle wegen ihm zum Spiel gekommen waren. Trotz des reichlichen Frühstücks bekamen wir nach dem Spiel einen ordentlichen Hunger und entschieden uns für das C und C Wok Restaurant. Es war ein chinesisches Restaurant mit All-you-can-eat-Buffet. Wir hauten uns alle die Bäuche so richtig voll, sodass wir uns kaum noch bewegen konnten. Das Sushi war zwar nicht so gut, der Rest hat dafür ziemlich gut geschmeckt und es gab eine große Auswahl an verschiedenen Essenssorten und Nachtischen. Zuhause angekommen wollten wir alle nur ins Bett um uns auszuruhen, da am Abend Sergio zu seiner „Geburtstagsfeier“ eingeladen hatte. Wir machten uns aus, dass wir den Rabatt von 25% auf Bier im Spar noch nutzen wollten. Somit verabredeten wir uns für ca. 1,5 h später. Als ich in Sergios Raum nach ihm schaute, schlief er tief und fest wie ein Baby. Susana und ich packten also die gesammelten Pfandflaschen in ihr Auto und fuhren zum Spar. Die rund 50 Bierflaschen brachten uns dann 6 € ein, die wir in Bier für den Abend reinvestierten. Nachdem ich dann Zuhause war und eine Dusche genommen hatte, war auch Sergio aus dem Traumland auferstanden und die Feier konnte beginnen. Die Feier lief dann ab wie immer. Bissel Trinken, bissel reden und viel Lachen. Gelacht wurde vor allem über die Ähnlichkeit von Pablo und seinem Zwillingsbruder. Die beiden ähneln sich bis auf den Bart in nahezu allen Dingen. Viele begrüßten zuerst Pablos Bruder und dann ihn und fragten, wie schnell er denn den Bart abrasiert hat. Die Stimmung war eigentlich wie immer recht gut, jedoch wurde sie ab und zu mal etwas gedrückter, weil Patrick nach seinem Spiel wohl 1-2 Bier zu viel genossen hatte und immer mal wieder aufs Dach kletterte. Wir hatten ziemliche Angst, dass er in seinem Zustand das Gleichgewicht verliert. Es ging jedoch alles gut und wir versuchten es anschließend mal wieder im Passion. Der Club ist aber nichts für mich. Die Musik ist zwar deutlich besser als im Bodega, aber dort ist nichts wirklich los. Ich versteh es nicht wieso die Leute dort so sind und wir immer wieder dahingehen. Nach einem also eher kurzen Aufenthalt mit einer sehr eigenartig tanzenden Frau ging es wieder ins Bodega. Am nächsten Morgen war ich dann relativ fit, wollte aber nicht alleine im Zimmer rumhängen, da Luis in Wien war um seinen Bruder abzuholen. Ich wollte bei Sergio und den Amis vorbeischauen, doch da herrschte Totenstille. Ich ging also wieder zurück und fing an meinen Koffer zu packen. Als ich dann eine Nachricht von Sergio um 3 erhielt, schaute ich nochmal bei den Dreien vorbei. Sie sahen ziemlich fertig aus und waren auch grade alle erst aufgestanden. Die Drei frühstückten und wir unterhielten uns eine Weile, bis sie dann wieder ins Bett wollten. Auch ich legte mich nochmal eine Weile aufs Ohr. Um 7 liefen Sergio und ich noch zu den Mexikanerinnen um ihnen bei der Ferienplanung zu helfen. Sergio kümmerte sich um Ana und ihren Freund und ich half Mariela und Lilly, da die beiden gern Deutschland besuchen wollen. Gegen halb 11 war dann auch das Grobe geschafft und wir machten uns auf den Rückweg. Somit war auch diese Woche geschafft. Ich weiß, dass ich diese Woche etwas spät dran bin, aber diesen Montag ging es auf Exkursionen (für die ich auch einen extra Bericht verfassen werde). Ich freue mich, dass Ihr mich bis hierhin begleitet habe und würde mich freuen, wenn ihr auch die Berichte über Salzburg und dann über die Exkursionen lest. Ich verabschiede mich jetzt erstmal in die Osterferien und ich hoffe, dass ich euch in diesen persönlich sehen kann. Bis dahin frohes Schaffen! ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 22. März 2015
Es wird ruhiger…
weihmser, 21:16h
Hola mis amigos y mi familia. Cómo estáis? Ihr seht, ich bin etwas vorangekommen mit dem Spanisch lernen. Diese Woche hatte ich auch wieder etwas Zeit dafür. Es ist gut, wenn man bei Problemen sofort eine spanisch sprechende Person um sich hat und davon gibt es viele. Ich habe letztens mal durchgezählt: es sind 3 Spanier, ein Catalane und ein Baske (beides sind Spanier, jedoch wollen beide Regionen unabhängig sein). Außerdem gibt es noch einen Venezuelaner, einen Ecuadoreaner und die 3 Mexikannerinen.
Euch interessiert sicherlich, was ich diese Woche getrieben habe. Das ist eine gute Frage, die ich selbst nicht so wirklich beantworten kann... Nein Spaß, diese Woche war zwar nicht so spektakulär wie die anderen, aber es muss ja auch irgendwann mal etwas ruhiger werden. Man merkt allen mittlerweile an, dass die ganze Feierei an den Kräften zehrt. Die Woche und der Montag begannen für mich wie immer mit dem Englischkurs. Der Kurs macht zwar Spaß, aber so wirklich was zu lernen gibt es nicht mehr, da der größte Teil der 3 Stunden daraus besteht unsere Hausaufgaben zu vergleichen. Es gibt so 3-4 aus den 14 Studenten, die den Unterricht mitgestalten und der Rest spricht eigentlich nur, wenn er muss. Am sinnvollsten sind die Gespräche mit den anderen Studenten, die man nicht so häufig sieht. Den restlichen Montag füllte ich, indem ich den Blog und einige E-Mails schrieb. Am Abend wurden Luis und ich dann zu den Italienern (Francesca und Stefano) zum Essen eingeladen. Es gab etwas Antipasti und Spaghetti Carbonara. Es war mal wieder ziemlich lecker. Den Abend beendeten wir mit dem Film Shutter Island. Ich weiß nicht, warum ich hier so viele verwirrende Filme schaue. Vielleicht liegt es am englischen Originalton oder so. Da diese Woche ziemlich gutes Wetter war, versuchte ich so oft wie möglich an der frischen Luft zu sein. Nachdem ich also am „Morgen“ etwas fleißig war und meine Präsentation für Samstag angefangen hatte, Spanisch gelernt hatte und mich wieder um einige Angelegenheiten per E-Mail gekümmert hatte, ging es raus das Wetter genießen. Es ist schön, wenn man nicht mehr die dicke Jacke braucht am Tag. Ab um 3 zieht es jedoch dann wieder ziemlich an und man darf die Jacke nicht zu weit weglegen. Dienstag war außerdem der 17.März und das heißt: St. Patrick’s Day. Wir versammelten uns dann mal wieder in Raum 28, aßen und tranken etwas und gingen dann mal wieder in unsere typischen Anlaufstellen: CampusBar und Bodega. Es war ein wirklich gelungener Abend und alle hatten Spaß. Als dann die Lichter angingen und wir gehen mussten, verspürten wir alle ein leichtes Hungergefühl. Was blieb uns also anderes übrig als zu frühstücken. Wir kehrten in Raum 28 ein und Francesca kochte Spaghetti mit Tomatensoße. Es war nicht das beste Frühstück, das ich je hatte aber in Anbetracht der Uhrzeit und der Umstände vollkommen zweckerfüllend. Am Mittwoch wurde ich dann unsanft von der Putzfrau geweckt. Sie platzte in meinen Tiefschlaf und fragte, ob Sie putzen dürfte. Ich sagte natürlich ja und legte mich nochmal aufs Ohr. Das zweite Mal wurde ich dann etwas später von den Mexikanerinnen überrascht. Ich war zwar mittlerweile wach aber lag noch im Bett. Die 3 wollten mit uns Mittag essen. Ich zog mich schnell um und dann liefen wir ein ganzes Stückchen zum „besten Döner der Stadt“. Er war zwar gut, aber ich kann nicht wirklich sagen, ob es der beste Döner ist, den ich je gegessen habe. Die Mädels waren ziemlich begeistert und voll nach dieser Mahlzeit. Auf dem Hinweg hatten wir uns überlegt gemeinsam zu kochen, aber nach dem Essen wurde das dann auf einen anderen Tag verschoben. Wir entschieden auf dem Rückweg, dass wir an diesem Abend bei Ihnen nur Fußball schauen wollten. Nachdem wir noch ein paar Sachen eingekauft hatten, liefen wir dann zur Wohnung der Mexikanerinnen. Sie leben zurzeit in der Wohnung einer jungen Familie, die in Costa Rica ist. Im Gegensatz zu unserer kleinen Wohnung ist es dort ein Traum, aber man muss sagen, dass sie ziemlich abseits leben. Ich weiß im Moment nicht wo ich lieber wohnen würde. Der Abend war sehr angenehm. Aber ab und zu hab ich mich dann schon etwas ausgegrenzt gefühlt, da nur Francesca und ich kein spanisch sprachen und die anderen sich somit größtenteils in Spanisch unterhielten. Leider bin ich dann doch noch nicht ganz soweit um mich mit Ihnen zu unterhalten. Einfache Sätze bekomme ich schon hin aber für eine Unterhaltung reicht es leider nicht. Am nächsten Morgen setzte ich mich wieder an meine Präsentation, da mir langsam die Zeit davon lief. Zum Mittag kam Pablo vorbei und präsentierte mir stolz seine Fragen für ein Bewerbungsgespräch, die er vorbereiten musste. Es machte Spaß auf seine Fragen zu antworten und ich konnte gleich probieren, ob ich auch in Englisch das sagen kann, was ich in Deutsch sagen würde. Es klappte recht gut und Pablo meinte, er würde mich einstellen. Am Nachmittag hatten wir einen offiziellen Termin mit dem Vize-Direktor der Universität. Ich war ziemlich enttäuscht als Herr Moser den Raum betrat. Als Vize-Direktor dachte ich schon an jemanden im Anzug oder zumindest im Hemd. Er kam in Jeans und einem Poloshirt. Die meisten von uns waren dementsprechend etwas overdressed. Auch sein Englisch war nicht grade ziemlich fließend und frei vom deutschen bzw. österreichischen Akzent. Nachdem er die Werbung für Leoben und seine „Witze“, die auf wenig Anklang trafen, an den Mann gebracht hatte, verabschiedete er sich und wir gingen zu einem Buffet im Arkadenhof. Zur Vorspeise gab es Rinderbrühe oder Bärlauchsuppe. Ich nahm die Bärlauchsuppe und sie war wirklich zu empfehlen. Als Hauptspeise standen dann Krautfleckerl (Nudeln mit Zwiebeln und Weißkohl), Bratkartoffeln, Tafelspitz mit Semmelkren und frittierte Hänchenteile bereit. Es war alles köstlich. Für mich zwar nichts allzu neues außer die Semmelkren und die Krautfleckerl aber dennoch super lecker. Danach trafen wir uns in unserem Wohnheim und die anderen planten ihr Wochenende. Es langweilte mich ziemlich, da ich nicht mitfahren konnte und die anderen irgendwie keine richtigen Entscheidungen treffen konnten. Ich bin deshalb nach einer Stunde in einen anderen Raum gegangen und die Leute dort waren das komplette Gegenteil. Alle waren total aufgedreht und ich vermute mal auch leicht angedüdelt. Als die Reserven aufgebraucht waren, machten wir uns alle auf zu einer weiteren Party. Unser Erasmusgruppenverantwortlicher hatte geladen. Als wir ankamen, waren ca. 6 Leute da. Mit uns waren es dann ungefähr 20 und später stieß noch eine weitere Partygemeinde zu uns. Die anfängliche Partylaune verflog ziemlich schnell und es ging schon nach kurzer Zeit wieder nach Hause. Da es Dienstag so gut geklappt hatte, gab es zuhause wieder Nudeln zum „Frühstück“. Diesmal kochte Stefano Nudeln mit Knoblauch und Öl. Das war um einiges besser als die Nudeln am Dienstag. Freitag beendete ich meine Präsentation. Nach getanen Pflichten ging es raus in die Sonne. Ich gönnte mir zudem das erste Eis des Jahres. Anschließend gab es Kaffee und Kekse. Um auch die letzten Sonnenstrahlen zu nutzen, ging es auf Einkaufstour für das Essen am Abend. Pablo bereitete Arepas zu. Arepas ist ein Maisbrot, dass dann mit etwas gefüllt wird. So eine Art Minidöner , aber viel leckerer. Nachdem die gemütliche Runde aufgelöst wurde und die anderen ins Bodega gingen, verabschiedete ich mich. Ja es war das erste Mal, dass ich nein zu einer Party sagte. Ich hatte aber einen guten Grund. Samstag früh stand die Abschlussvorlesung im Fach "Werkstoffmodelle in der Umformtechnik" an. Nachdem der Dozent seinen Stoff durchgeprügelt hatte, musste jeder eine kleine Präsentation von 20 Minuten halten. Da das Wetter ziemlich schön war und die ersten beiden Vortragenden anderthalb Stunden benötigt hatten, war der Dozent bei den folgenden Vorträgen nicht mehr ganz so aufmerksam. Ich hatte meinen Vortrag zum Schluss. Als ich dann mein Vortrag beendet hatte, fragte der Dozent nur noch ob jemand fragen hatte und gab uns allen eine 1. Somit ist mein erstes Fach abgeschlossen und ich habe nun samstags auch wieder frei. Wenn die Vorlesungen nach den Ferien auch so laufen, bin ich vollkommen zufrieden... Der Rest des Tages bestand eigentlich größtenteils aus Essen kochen. Erst kochte ich mir ein Mittagessen (Jägerpfanne mit Reis), dann kochte ich Pudding fürs Abendbrot und nachdem wir im Fitnessstudio waren, habe ich noch Jägerschnitzel fürs Abendbrot gemacht. Der Abend war dann ziemlich mau. Rado's Geburtstagsfeier war schon am ausklingen als wir ankamen, im Bodega lief nur Schlager und die Tanzfläche des Passion verließen alle als wir dort tanzten. Ich verabschiedete mich von den anderen und ging nach Hause, da es mir nicht wirklich Spaß machte. Die anderen gingen nochmal zurück ins Bodega, aber ich war froh im Bett zu sein und die Woche beenden zu können. Somit ist auch dieser „kleine“ Wochenrückblick zu Ende und ich verabschiede mich von euch und sage: "Tschau bye bye bis nächste Woche! Hasta pronto!" ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 16. März 2015
Bergfest mit erfreulichen Nachrichten
weihmser, 20:36h
Ich heiße euch wiedermal willkommen und hoffe ihr habt ein paar schöne Minuten mit dem Text zur Woche 4.
Am Sonntag war der erste richtig schöne Tag dieses Jahr. Nachdem ich eine Weile vorm Rechner saß, habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte einfach mal eine Runde in der Stadt drehen und das Wetter genießen. Ich traf auf Susana, Sarah, Pello und Diego im „Park“ vor unserem Wohnheim. Es ist nicht wirklich ein Park, sondern vielmehr eine Grünfläche, wird aber Gärnerprak genannt. Als wir uns dann eine Weile unterhalten hatten, packte Sarah das Interesse und sie ging zu einer Gruppe Österreicher, die eine Slackline aufgespannt hatten. Eine Slackline ist ein Band, auf dem man balancieren kann und wird z.B. zwischen 2 Bäumen aufgespannt. Da ich zurzeit irgendwie auch alles ausprobiere, was interessant klingt oder aussieht, trieb mich die Neugier es auch mal auszuprobieren. Sergio und ich gingen also auch mal zur Slackline, um es zu versuchen. Das Ganze hört sich leichter an als es wirklich ist. Die Gruppe hatte auch noch anderes Zeug mitgebracht wie einen Frisbee, einen Volleyball und eine von ihnen zeigte uns wie geschmeidig Hula-Hoop aussehen kann. Wir begnügten uns dann eher mit dem Ball und wechselten immer mal von Fußball zu Volleyball und irgendwas dazwischen. Als wir so langsam merkten, dass wir müde wurden, verabredeten wir uns zum Abendbrot. Was dort zusammengetragen wurde, war schon ziemlich beeindruckend. Jeder brachte eine Kleinigkeit mit und es wurde unter allen aufgeteilt. Es gab Salat, Käsespätzle, Spaghetti Bolognese, eine Art Käsesuppe, Nuggets, Brot mit Schinken und Käse. Ich glaube nach dieser Masse an Speisen blieb keiner der Anwesenden hungrig, auch ich nicht… Nach dieser Stärkung und ein paar Gesprächen ging es für alle noch in die Stadt. Die CampusBar hatte leider geschlossen, was bei den anderen Unmut erzeugte, da sie nicht verstehen können, warum in Österreich am Samstag alles so zeitig schließt und Sonntag Geschäfte geschlossen haben. Wir versuchten unser Glück im Pub’O’Cino, welches zwar geöffnet hatte, jedoch den Großteil von uns nicht eintreten ließ. Es war Ladiesnight und die Männer hatten bis 24 Uhr keinen Einlass. Wir ließen die 3 Frauen dort und gingen ins Bellini auf ein Bier. Nach dem Bier führte uns unser Weg auch ins Pub’O’Cino. Hier sahen wir noch ein-zwei seltsame Gestalten, ehe wir uns auf den Heimweg machten. Montag passierte nicht so viel, da ich den Tag nutzte, um die Englischhausaufgaben zu machen, die wir bekommen hatten. Es war ein ganzer Haufen, da unser Englischkurs ausgefallen war, weil Desirée auf einer Reise in England war. Am Abend trafen wir uns dann wieder in der CampusBar. Dort sah ich auch den Brasilaner wieder, der bei Sandvik arbeitet. Ich fragte ihn, ob seine Abteilung eventuell noch Bedarf an Praktikanten hat. Er bot mir an, dass ich ihm meinen Lebenslauf schicken könnte und er ihn weiterleitet. Das tat ich auch am nächsten Tag, nachdem ich bei den anderen Professoren war, die mir von meinem Institutsleiter empfohlen wurden. Leider hatten auch diese keine freien Stellen mehr für studentische Hilfskräfte. Am Nachmittag stand eine Brauereitour an. Ja, wie ihr wisst, war ich dort schon, aber diesmal war es um einiges lustiger. Diesmal waren wir so 30 Leute, würde ich mal schätzen. Unser Tourguide war eine ältere Frau, deren Englisch gut war aber ziemlich deutsch klang. Ich hoffe ich kling nicht mehr ganz so, wenn ich englisch rede. Während der anschließenden Bierverkostung führte ich noch ein paar Gespräche unter anderem mit den Mexikanerinnen und einem Spanier, der jetzt seit einem Jahr hier in Österreich ist und vorher schon Deutschkenntnisse hatte. Ihm fällt der steirische Dialekt aber genauso schwer wie mir. Seine Freundin, unsere Erasmus-Betreuerin, stand daneben und musste immer wieder schmunzeln. Am Ende wurde ich dann von den Spaniern zum Essen eingeladen, da Pellos Bruder und seine Freundin zu Besuch waren. Es gab wieder spanischen Schinken und frischen Dorsch. Da die beiden nur Spanisch sprechen konnten, wurde an diesem Abend größtenteils spanisch geredet. Da ich es ziemlich interessant finde, wenn die Leute spanisch reden, entschloss ich mich auch einfach mal anzufangen und etwas Spanisch zu lernen. Ich begann damit noch gleich nachdem ich in mein Zimmer gegangen war. Da ich am Abend relativ gute Fortschritte in kurzer Zeit mit dem Alphabet und den Zahlen gemacht hatte, begann ich auch den Mittwoch damit weiterzulernen. Mittwoch war das Bergfest des ersten Teils meines Aufenthaltes in Österreich. An diesem Tag stand für mich so etwas wie das Highlight der Woche an, da ich von der Firma HILTI eine Einladung zu einem Telefoninterview bekommen hatte. Ich war vor dem Anruf ziemlich aufgeregt, da ich nicht wusste was mich erwartete. Nach 2 Minuten im Gespräch war diese Aufregung jedoch nahezu verflogen, da mein Gegenüber eine sehr angenehme Art an sich hatte. Er fragte mich nach Dinge zu Leoben und warum ich gerade nach Leoben gekommen sei. Nachdem wir über mögliche Aufgaben (Verbesserung von alten und Entwicklung von neuen Fertigungsverfahren für die Bohrer!!) gesprochen hatten, klärte er mich auf, warum er das Gespräch mit den Leoben-Fragen begonnen hat. Er hat selber in Leoben studiert und ist dann nach Deutschland gezogen. Er meinte auch, dass ich ein interessantes Profil habe und lud mich nach ca. 30 min Gespräch zu einem persönlichen Gespräch nach Kaufering ein. Den restlichen Tag nutzte ich zum Lernen. Am Abend waren wir zur Geburtstagsfeier einer der Mexikanerinnen eingeladen. Es war ein ziemlich lustiger Abend, an dem ich mein neues Spanisch-Wissen auch gleich etwas anwenden konnte. Wir spielten am Ende Uno und ich hätte nie gedacht, dass es bei einem so einfachen Spiel so viele unterschiedliche Regeln geben kann. So mussten wir, falls wir nicht anlegen konnten, nicht nur eine Karte ziehen, sondern so viele bis wir anlegen konnten. Es gab noch ein oder zwei weitere Unterschiede, aber das war der Größte. Donnerstag startete dann so ähnlich wie der Mittwoch mit Lernen und Hausaufgaben. Um nicht nur für mich alleine zu lernen verabredete ich mich mit einer Spanierin, um ihr beim Deutsch sprechen zu helfen und selber mal etwas Spanisch zu sprechen. Nach diesem Tandem, wie die Leute es hier nennen, gingen wir noch in einen Film über Shane McConkey. Der Film ist einfach nur zu empfehlen, auch wenn man sich nicht für Extremsport interessiert. Dieser Typ war einfach genial. Ein durchgeknallter Typ über den man eigentlich größtenteils nur lachen konnte. Hin und wieder gibt es Szenen, die einen nicht mehr aus dem Staunen rauskommen lassen und dann die emotionalen Elemente des Films. Am emotionalsten war sein Tod und die Reaktionen seiner Freunde, die nahezu die komplette Zeit am Lachen waren und am Ende in Tränen ausbrechen. Zum Abrunden des Tages ging es mal wieder erst in die CampusBar und anschließend ins Bodega zur Aprés Ski-Party. Der Freitag fing dann ziemlich träge an, da ich mich nicht fit fühlte. Im Gegenteil ich fühlte mich recht schwach und legte mich wieder hin. Als ich mich dann am Nachmittag dazu durchringen konnte aufzustehen, lief ich zum Lidl um einzukaufen. Auf dem Rückweg traf ich Patrick und der lud mich am Abend zum Essen ein. Ich wollte die Zeit bis zum Essen sinnvoll nutzen und den Abfluss mit Backpulver und Essig reinigen. Das funktionierte auch relativ gut und ich fand den Grund für die Verstopfung. Als ich jedoch das Metallstück aus dem Sifon holte und alles ausprobieren wollte, stand auf einmal das Bad unter Wasser. Ich konnte die Schraube nicht mehr richtig festziehen und das Wasser lief an der Seite vorbei und unter die Dusche. Alle Versuche die Schraube festzuziehen scheiterten und ich musste Anja eine E-Mail schreiben, dass sich da ein Techniker drum kümmern muss. Mit etwas schlechtem Gewissen ging es zum Essen. Es war auch mal schön in einer anderen Gruppe zu sein, da es sich mittlerweile doch so kleine Grüppchen gebildet haben und man oft mit den gleichen Leuten rumhängt. Nach dem Essen ging ich dann doch nochmal zu den Spaniern um alles für den nächsten Tag zu klären, da mein zweiter Besuch in Wien anstand. Leider konnte ich nicht mit Pello, seinem Bruder und dessen Freundin schon am Morgen fahren, da ich ja meine Vorlesung am Samstag hatte. Susana, Sergio und Diego entschlossen sich daher mit mir nach meiner Vorlesung zu fahren. Nachdem wir in Wien angekommen waren und eine ganze Weile nach einem Parkplatz suchten, mussten wir auf die Frau an der Anmeldung warten, da wir genau in der Pause angekommen waren. Als wir dann in das Haus eintraten, waren wir vom Eingangsbereich ziemlich überrascht. Es befand sich Stuck an der Decke und der Eingangsbereich war riesen groß. Die eigentliche Wohnung holte uns dann wieder auf den Boden der Realität zurück und zeigte uns, warum die Übernachtung nur 11€ gekostet hat. Wir wurden von einem Mann, der in Unterhosen durch die Wohnung lief, „begrüßt“. Als wir dann in unser Zimmer kamen war es für uns 4 ziemlich schwer uns zu bewegen, da das Zimmer recht klein war. Beim Betten beziehen mussten wir auf den Flur ausweichen. Diese Aufgabe auch irgendwie gemeistert, ging es auf Nahrungssuche, da wir alle dann doch ein gewisses Hungergefühl verspürten. Wir liefen also entlang der MariaHilfer-Straße. Diese ist so ähnlich wie die Kärntner-Straße, die ich beim letzten Mal besichtigt hatte. Nach einem Verdauungsspaziergang kehrten wir ins Hostel zurück und machten uns fertig für den Abend. Sergio, der „Panda“, legte sich nur für "5 min" aufs Ohr. Wir anderen drei entschlossen uns, schon mal vor zu gehen. Wir trafen uns mit Pello im Wombats. Dort waren die anderen bereits dabei Abendessen zu kochen. Sie bereiten Nudeln mit einer Pilz-Sahne-Soße zu, die ziemlich lecker war. Sergio war pünktlich zum Essen auch aus dem Traumland zurück. Nach dem Essen spielten wir ein paar spanische Trinkspielchen. Der Abend war dann schon wieder so weit fortgeschritten, dass wir uns halb 2 Richtung Schwedenplatz aufmachten. Dieser Platz wird auch Bermuda-Dreieck genannt. Als wir nach 4 Anläufen (die erste Bar war voll, die nächsten Beiden gefielen uns nicht) eine Bar/einen Club gefunden hatten, wusste ich auch wie es zu dem Namen kam. Wenn man am nächsten Morgen in sein Portmonee schaut, weiß man nicht wo das ganze Geld hin ist. Bei Bierpreisen von 4,60€ pro 0,5l und etwas Erinnerungsvermögen, lässt es sich jedoch leicht nachrechnen und nachvollziehen. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann nach Hause. Sergio zeigte uns dann noch seinen Weg zurück zum Hostel, der uns durch ein Parkhaus führte. Nach diesem etwas umständlichen Rückweg waren wir froh im Bett zu liegen. Der Sonntagmorgen begann mit dem Anblick von 3 zerknautschten Gesichtern. Wir mussten uns etwas beeilen, da wir bis um 11 Uhr ausgecheckt haben mussten und es schon 10.45 Uhr war. Als wir dann auf der Straße standen, diskutierten wir drüber, was wir mit dem Tag noch anfangen könnten. Wir entschlossen uns als erstes mit Pello zu frühstücken/brunchen. Danach kehrten wir ins Wombats zurück, um uns noch ein paar Informationen zu holen. Irgendwie fand sich jedoch keine ansprechende Tätigkeit, sodass wir uns ins Auto setzten und noch eine Runde durch Wien drehten. Die Fahrt führte uns durch kleine, nicht ganz so schöne Gassen, den Karlsplatz hin zum Stadtpark. Wir spazierten etwas im Stadtpark herum und besichtigten die goldene Strauss-Statue. Danach traten wir den Heimweg an und beendeten somit auch das Wochenende und die Woche 4 für mich. Ich wünsche euch eine schöne Woche und hoffe ich kann euch nächste Woche dann wieder begrüßen. ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 8. März 2015
Alltag: Nein, danke!
weihmser, 18:48h
Servus und grüß Gott beim Bericht der dritten Woche
Ich hatte am Sonntag, als ich den Blog für die zweite Woche geschrieben habe, ein wenig Angst davor, dass die dritte Woche etwas langweilig werden könnte, da ich nichts Großartiges geplant hatte. Aber das war weit gefehlt. Lest einfach selber. Sonntag bin ich, wie ihr wisst, aus Wien zurück nach Leoben gekommen und wollte mich einfach nur ausruhen. Aber da habe ich die Rechnung ohne Pablo und Luis gemacht, mit denen ich dann noch eine Runde Laufen gegangen bin. Zu Wochenbeginn hieß es dann erstmal wieder etwas für die Englischkenntnisse tun. Ich erledigte noch fix die Hausaufgaben, ehe es zum Englischkurs ging. Hier hab ich gemerkt, wie gut es tut ein Wochenende mal größtenteils nur englisch zu reden. Die Gespräche mit der Lehrerin und den anderen Studenten fielen mir diesmal ziemlich einfach. Wenn ich ehrlich bin, denk ich mittlerweile schon ab und zu in Englisch. Es ist noch nicht perfekt, aber mein Vorhaben Sicherheit beim Sprechen zu bekommen, habe ich jetzt schon erreicht. Ihr wisst alle, dass ich nicht der größte Redner bin, aber ich kann mich, falls ich mal was zu sagen habe, ausdrücken. Den Rest des Tages nutzte ich um hier und da ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und zu erledigen. Ausklingen ließen wir den Abend dann in der CampusBar. Hier gab es ein Wiedersehen mit dem Typen aus dem Pub’O’Cino von letztem Montag. Wie auch letztes Mal begann das Gespräch ganz gut, indem er sich für die Aussage am Montag entschuldigte, aber dann redete er sich wieder in einen Rausch. Ich weiß nicht, wie man auf der einen Seite Deutschland so fertig machen kann und dann in einem Atemzug wiederum so verherrlichen kann. Irgendwann hat er dann mitbekommen, dass ich keine Lust hatte mit ihm zu reden und er ging. Dienstag erledigte ich noch ein paar Behördengänge bei denen es mal wieder von Nutzen war, dass ich deutsch spreche. Normalerweise muss man sich als Ausländer bei der Bezirkshauptmannschaft anmelden, wenn man länger als 3 Monate in Österreich bleibt, sonst kann es Probleme mit der Fremdenpolizei geben. So steht es zumindest in den Zetteln, die alle Austauschstudenten bekommen haben. Ich wollte das also gleich erledigen, wenn ich schon mal die Zeit dafür hatte und bin zur Bearbeiterin gegangen. Diese schickte mich nach nicht mal 10 Minuten nach Hause, da es erst nach 4 Monaten notwendig ist überhaupt etwas zu tun und da mein planmäßiger Aufenthalt nur etwas mehr als 4 Monate ist, kann ich mir diese Anmeldung sparen. Sie meinte auch, dass Sie weiß, dass alle Austauschstudenten den Brief bekommen haben und Sie irgendwo eine Grenze ziehen müssen. Deshalb haben Sie die 3 Monate ausgewählt. Der restliche Tag ging irgendwie auch rum und ich hatte mittlerweile wirklich die Befürchtung, dass die Woche so langweilig weitergehen würde. Mittwoch war dann der Tag auf den ich mich in dieser Woche am meisten gefreut habe. Es war der Tag an dem die TECONOMY stattfand. Die TECONOMY ist eine Firmenkontaktmesse und für mich die beste Chance zu schauen, wo ich eventuell Arbeit finden konnte. Eine feste Zusage habe ich selbstverständlich noch nicht bekommen, aber viele interessante und vielversprechende Gespräche geführt. Die eine oder andere Absage gab es auch, da manche Firmen ihre Stellen schon im Februar vergeben haben und ich da ja noch nicht wusste wie alles abläuft. Nachdem meine Mutti dann auch noch positive Nachrichten für mich hatte, war der Tag eigentlich da schon rundum perfekt. Ich hab endlich einen Zwischenmieter für die Wohnung gefunden, was sich doch als komplizierter herausgestellt hat als erwartet. Am Nachmittag war ich erst einkaufen, da der Kühlschrank etwas leer war und danach passte es endlich mal, dass ich wieder Fußball spielen konnte. Nach knappen 4 Wochen ohne einen Ball am Fuß, war ich einfach froh mal wieder kicken zu können. Anschließend gab es ein Essen mit der „Spanischen Mafia“. Irgendjemand muss das mal rausgehauen haben und ich fand das ganz witzig, da die 4 echt oft zusammen sind. Nach dem Essen ging es dann ins Café Bellini zur Afterparty der TECONOMY. Ich weiß nicht, wo die ganzen Leute herkamen, aber das Café war einfach gerammelt voll und sonst sieht man in Leoben kaum Menschen. Nachdem wir uns dann irgendwo in der Menge einen Platz erkämpft hatten, lief der Abend recht angenehm. Ab und zu hatte ich teils gute teils komische Gespräche, grade dann wenn ich mal wieder in der Schlange vor dem Klo stand. Ich kenne es in Deutschland eigentlich so, dass eine Schlange vor dem Frauenklo steht, aber hier muss man bei den Männern anstehen. Als ich dann fragte, ob das immer so ist, wurde mir gesagt und ich zitiere: „Ja, herzlich Willkommen in Leoben!“ Als wir dann alle Leute der Party aus dem Café gekehrt hatten, suchten wir noch die Jacke von Sergio. Diese war aber nirgends zu finden. Er schnappte sich einfach eine der restlichen Jacken und wir konnten gehen. Im Fahrstuhl las Sergio eine Nachricht von Pello, in der stand, dass Pello mit Patrick nach Hause gegangen ist und gesehen hat, dass er Sergios Jacke anhatte. Am nächsten Morgen konnte es dann aufgeklärt werden und Patrick sucht nun seine Jacke. Des einen Freud des anderen Leid. Donnerstag nutze ich dann um die ersten 4 Bewerbungen abzuschicken und nun heißt es: „ Abwarten und Tee trinken“. Am Abend schauten wir dann Bird Man. Diesmal komplett und nicht nur 20 Minuten in 2 Stunden. Ich glaube selbst wenn ich den Film in Deutsch gesehen hätte, wäre er nicht weniger verwirrend gewesen. Man muss sagen, dass es echt ein guter Film ist, gerade die Szene ohne Cut. Aber die Handlung hat mich etwas verwirrt. Freitag begann genauso wie der Donnerstag, mit Bewerbungen schreiben. Als ich die Fünfte abgeschickt hatte, kam Pablo zu uns und wir hatten ein paar Minuten „Deutschunterricht“. Alle Austauschstudenten, die versuchen Deutsch zu lernen haben Probleme mit unseren Umlauten und den Lauten wie „ch“, „sch“, „ei“ und „ie“. Nach der kleinen aber ziemlich lustigen Lehrstunde haben wir dann die Zutaten für eine Paella gekauft. Was am Ende dabei rausgekommen ist, war zwar keine Paella aber geschmeckt hat es trotzdem! Frisch gestärkt hatten Pablo und ich keine Lust den Abend frühzeitig zu beenden und sind für „ein Bier“ nochmal in Raum 28 gegangen. Was dann passierte, war ziemlich verrückt und so nicht geplant. Die Spanier, Mexikaner und noch ein paar andere Leute hatte eine Tortillaparty und es blieb dann nicht nur bei dem "einen Bier". Gegen um 2 sind wir dann mal wieder zum Bodega aufgebrochen. Für mich ist das normalerweise keine Zeit mehr um irgendwo hin zu gehen, aber in Spanien ist das eine normale Zeit. Wir blieben bis um 5 im Bodega ehe wir uns alle entschlossen zu gehen. Der Abend war richtig gut, alle waren super drauf und das Ganze wurde noch mit einem einstündigen Aufenthalt auf dem Hauptplatz gekrönt. Ich glaube wir haben nahezu die ganze Stunde gelacht, weil immer wieder ein anderen irgendeinen Mist fabriziert hat. Highlight war dann Sergio, der den Panda von „ Never say no to Panda!“ nachspielte. Wer das Video nicht kennt, schaut es euch unter folgendem Link an: Video "Never say no to panda" Nach dem „kurzen“ Aufenthalt ging es dann nochmal in Raum 28 für einen kleinen Absacker. Wir aßen auch noch den Rest des übrig geblieben Apfelstrudels. Letztendlich blieben mir dann noch eine Stunde Schlaf von 7 bis 8 Uhr, ehe ich mich für meine Vorlesung „Werkstoffmodelle in der Umformtechnik“ bereitmachen musste. Aber es kam wir es kommen musste. Ich drückte den Alarm aus und schlief noch eine weitere Stunde. Ich war dann schlussendlich eine knappe halbe Stunde zu spät zur Vorlesung. Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Da hat er schon nur 2 Vorlesungen pro Woche und kommt dann auch noch zu spät. Die restliche Zeit war ich jedoch voll bei der Sache! Um 1 entschließ uns der Professor dann und ich machte mich sofort auf den Weg um meine Couch zu besuchen und etwas Schlaf nachzuholen. Am Abend hatte mich Sergio dann eingeladen mit ihm und Pello Fußball zu schauen. Man sah allen noch die Auswirkungen vom Vorabend bzw. vom Morgen an. Nichts desto trotz verabredeten wir uns für später um wieder was zu unternehmen. Wir starteten den Abend mit dem Film „Let’s be cops!“. Es war genau der richtige Film für einen Samstagabend. Trotz der Tatsache, dass der Film in Englisch war, verstand ich alles. Der Film hatte zwar keine große Handlung, aber man konnte im Großteil des Films herzhaft lachen. Nachdem es dann schon wieder um 12 war, machten wir erst einen Abstecher ins Passion, ehe wir wieder im Bodega landeten. Der Besuch im Passion war mein erstes und letztes Mal dort, da der Altersdurchschnitt ungefähr 17 betraf. Ihr wisst ja, dass ich keinen übermäßig starken Bartwuchs habe, aber dort war ich einer von denen mit den meisten Barthaaren im Gesicht. Traurig aber wahr. Als wir dann im Bodega waren, kam es mir so vor, als ob alle Eltern ihr Kinder im Passion abgesetzt hatten und dann selbst ins Bodega gegangen sind. Auch das störte uns nicht und wir feierten wieder bis in die frühen Morgenstunden. Damit endete auch schon Woche 3 und sie verlief dann doch um einiges besser als erwartet. Tschüß und bis nächste Woche! ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 1. März 2015
ruhige Woche mit perfektem Ende
weihmser, 23:45h
Servus und grüßt Gott nach Woche 2 in Leoben!
Nachdem es am Samstag, wie letzte Woche bereits erwähnt, mal wieder Halt im Portega gemacht wurde und etwas länger ging, nutzte ich den Sonntag zum Entspannen. Größtenteils habe ich mich mit dem Schreiben der Texte für meinen Blog befasst und um Bewerbungen zu schreiben, da ich mich ja auch praktisch betätigen möchte, wenn ich schon mal hier bin. Am Abend hab ich mir dann mit Susana, Sergio und Pello einen Film angeschaut. Leider haben wir in 2 Stunden nur 20 min des Films gesehen, da die Internetverbindung immer wieder zusammengebrochen ist. Montagmorgen hab ich genutzt, um mir meine Vorteilskarte zu holen, mit der ich jetzt zum halben Preis mit dem Zug fahren kann. Ich finde das ist ziemlich praktisch und sollte sich dann am Wochenende auch das erste Mal lohnen, aber dazu gibt es später mehr. Als dieser kurze Weg erledigt war und ich außerdem noch Informationen über die Verbindungen zwischen Leoben und Präbichl eingeholt hatte, wurde es Zeit für mein „Studium“. Die einzige Vorlesung der Woche stand an. Nachdem also die „Arbeit“ getan war, wurde es nun Zeit für das Vergnügen. Als erstes stellte ich meinen Blog online und durch die vielen Likes auf Facebook und die Kommentare, die ich erhalten habe, habe ich mitbekommen, dass reges Interesse an meiner Geschichte besteht. Ich freue mich, wenn ihr weiterhin eure Meinung und Verbesserungsvorschläge mit mir teilt. Zurzeit sieht alles noch etwas unfertig aus, aber ich bin dabei zu lernen wie man am Design noch etwas verbessern kann. Ich hoffe ich kann euch nächste Woche bei eurem nächsten Besuch schon ein paar Neuerungen präsentieren. So jetzt genug von der Zukunft und ab in die Vergangenheit. Den restlichen Montag hab ich dann damit verbracht mich mit den anderen Studenten zu treffen. Zuerst war ich mit den Italienern, Rita und Luis einen Kaffee trinken. Bei den Gesprächen habe ich herausgefunden, dass alle an ziemlich spannenden Themen für ihre Thesis arbeiten. Rita arbeitet zum Beispiel mit Verbundwerkstoffen und Luis soll einen finnischen Gesteinstyp untersuchen, der in Zukunft den C02-Ausstoß der Autos mindern soll. Gegen Abend kam dann Pablo zu uns in die Wohnung und wir haben zusammen gegessen. Danach sind wir noch in die Campus Bar und ins Pub’O’Cino gegangen. Dort habe ich dann die Bekanntschaft mit dem österreichischen Militär machen dürfen. Ich glaube es läuft bei denen nicht anders ab als bei uns auch, wenn das einige Bundis wahrscheinlich nicht gern hören wollen. Jedenfalls war der Abend bei Ihnen soweit fortgeschritten, dass Sie nach einem kurzen Gespräch auch gegangen sind. Ich bin dann irgendwie in ein weiteres Gespräch mit „Leobenern“ geraten. Die Gänsefüßchen stehen da, weil mein Gesprächspartner aus Berlin stammt und jetzt hier studiert. Nach anfänglich guter Stimmung wandelte sich diese jedoch recht schnell. Er erzählte mir davon, dass es den Ärzten in Deutschland (seine Eltern sind beides Ärzte in Deutschland) nicht so gut geht wie immer alle denken. Bitte berichtigt mich, wenn ich da falsch liege aber ich war und bin da anderer Meinung. Als er merkte, dass ich nicht seiner Meinung war, kühlte die Stimmung immer weiter ab. Als er dann sagte, dass er auch keine Menschen mit gesetzlicher Krankenversicherung behandeln würde, da die Ärzte bei diesen Patienten nur draufzahlen und die Leute im Osten keine Lust haben zu arbeiten, musste ich das Gespräch dann leider beenden. Während meines Gesprächs ist dann das spanische Temperament etwas mit Luis durchgegangen und er ist in eine unschöne Situation geraten. Wir sind dann aufgebrochen um den Abend zu beenden. Dienstag lief dann auch so ähnlich ab. Ich beschäftigte mich tagsüber mit verschiedenen Dingen bis es dann am Abend zum Poker spielen und Champions League schauen ging. Leider bestätigte sich mal wieder, dass ich in solchen Spielen einfach kein Glück habe. Ich bin als zweiter von 6 ausgeschieden. Am Ende des Abends stellte wir für alle etwas verwunderlich fest, dass jedes Land seine eigene Farbreihenfolge hat. Bei uns gibt es, wie ihr ja wisst, die Reihenfolge Kreuz, Pik, Herz und Karo. In Spanien sind die Roten höher als die Schwarzen, also Herz, Karo, Kreuz und Pik. In Amerika ist es dann alles komplett durcheinander, Herz, Pik, Karo und Kreuz. Neben diesen ziemlich interessanten Sachen gab es auch noch paar unterschiedliche Ansichten über die Regelkunde beim Pokern.Am Ende konnte alles aus der Welt geschafft werden. Der Mittwochmorgen wurde von mir dann, wie auch schon der Dienstagmorgen, dazu genutzt auszuschlafen. Danach habe ich mich wieder ein wenig versucht zu bilden und unter Menschen zu sein. Ich glaube, das ist mir auch ganz gut am Nachmittag gelungen. Wir waren zuerst mit Francesca und Stefano einkaufen. Die Beiden sind einfach zum Totlachen. Sie verhalten sich wie ein altes Ehepaar, obwohl sie nicht zusammen sind. Abends haben wir uns dann nach einem kleinen Läufchen mit Pablo auf ein Bier in der Campus Bar verabredet. Dort sind wir dann auf die anderen Spanier und die Amerikaner getroffen. Außerdem traf ich auch auf die Leute vom österreichischen Militär. Sie berichteten mir ziemlich stolz, dass sie zusammen 600 Euro auf den Kopf gehauen haben am Montag als ich sie das erste Mal gesehen habe. Ziemlich faszinierend fand ich zudem einen Österreicher mit schottischen Vater. Wenn er mit mir gesprochen hat, hat er super deutsch ohne österreichischen Akzent geredet. Während er englisch gesprochen hat, hatte er einen ziemlich krassen schottischen Akzent (haben mir die Amerikaner und Patrick erklärt). Zu guter Letzt hab ich ihn dann noch österreichisch reden hören und da konnte man dann keinen Unterschied zu den anderen Einheimischen hören. Da am nächsten Tag der Skitrip nach Präbichl anstand und ich fit sein wollte, habe ich mich aber dann ziemlich zeitig verabschiedet. Ich habe dann Donnerstagmorgen kurz meinen Professor besucht um mit ihm über Firmen zu sprechen, die eventuell für mich Arbeit hätten. Nach diesem kurzen aber hilfreichen Gespräch bin ich dann schnell in die Wohnung um meinen Rucksack zu schnappen. Im Eingangsbereich traf ich dann die andern. Leider waren wir nur 6 Leute anstelle der geplanten 10 oder 12. Egal, der Trip war trotzdem ein voller Erfolg. Sonne satt, gut zu befahrende Pisten und wenig Betrieb. Alles was man sich wünscht. Die erste Stunde versuchte ich Patrick das Snowboarden beizubringen. Sein Glück war, dass er eigentlich schon alle Grundlagen vom Surfen und Skaten mitbrachte. Meine Versuche ihm die einfachen Dinge beizubringen scheiterten. Jedoch merkte ich schnell, dass ich 3 Schritte mit ihm überspringen konnte. Einzig das Bremsen fiel ihm schwer und deshalb musste er am Ende des Tages mit ein paar blauen Flecken leben. Nach 3 Abfahrten hatte er den Dreh raus, sodass ich dann auch die größeren Pisten besichtigen konnte. Glücklicherweise traf ich unten auf Julia und Miko. Da Miko jedoch eine Pause machen wollte fuhr ich mit Julia zur höchsten Abfahrtspiste. Der Start war etwas holprig, da es oben etwas neblig war und man die Schneehaufen etwas schlecht sah, aber danach lief alles super. Jedoch konnte ich bei weitem nicht mit Julia mithalten, die echt richtig gut Ski fahren kann. Der Rest des Tages bestand dann aus Abfahrten, kurzen Pausen in der Hütte mit Kulturdiskussionen und ab und zu ein wenig Deutschunterricht für Julia. Nach dem uns der Bus nach der 45-minütigen-Heimreise am Bahnhof absetzte, entschieden wir uns noch etwas gemeinsam zu essen. Miko, der sich am Morgen vor der Abreise noch fast übergeben musste, war mittlerweile auch nüchtern und verdrückte die wirklich riesige Pizza in Rekordzeit. Nachdem ich dann zu Hause angekommen war, merkte ich, dass so ein Tag ganz schön schlauchen kann. Ich war abends noch in Raum 28 um ein Fußballspiel zu schauen, aber ich war kaum noch in der Lage ordentlich mit den anderen zu reden. Die Amerikaner und Patrick sind dann noch in die Stadt gegangen, aber ich war so fertig, dass ich mich in mein Zimmer begab um meinen Rucksack für den Trip nach Wien vorzubereiten und ein paar Reiseziele rauszusuchen. Da mich der Trip nach Wien so beeindruckt hat und wir so viel erlebt haben, habe ich mich entschlossen diesen 3 Tagen einen extra Bericht zu widmen. Damit verabschiede ich mich von euch und hoffe ihr genießt den Bericht aus Wien und schaut nächste Woche wieder vorbei! ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 23. Februar 2015
Eine Woche voller neuer Eindrücke
weihmser, 17:12h
So grüßt Gott und viel Spaß beim Lesen der Zusammenfassung der ersten Woche!
Nachdem ich ja schon an meinen ersten Stunden in Leoben 3 neue Leute kennenlernen durfte, sollte dies sich auch durch die komplette erste Woche ziehen. Dank Alper und Luis wusste ich, dass ich am Samstag eine Veranstaltung des Intensive Incoming Course hatte. Diesen Kurs hatten alle „Incomings“. So werden die neuen Austauschstudenten des Semesters genannt. Der Kurs ging von 9.15 Uhr bis 15 Uhr mit einer halben Stunde Pause. Da die andern diesen Kurs bereits seit Dienstag besucht hatten und sich schon kannten, war ich erstmal von allem etwas überfordert. Der Kurs ist jedoch ziemlich clever aufgebaut, sodass man neben dem grammatischen Lehrstoff auch die anderen Studenten durch viele Gespräche kennenlernt. Ich habe mich schnell reingefitzt und bin mittlerweile sehr dankbar für unsere gute Englischausbildung auf dem Gymnasium. Ich weiß, dass ich noch ziemlich viele Fehler mache, aber ich kann mich sehr gut mit den anderen verständigen und unterhalten. Am Nachmittag waren Luis und ich dann noch einkaufen. Am Abend haben sich dann nahezu alle Austauschstudenten getroffen und geredet. Wir waren so ca. 20 Leute aus den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen. Wir haben 6 Chinesen, 2 Tschechen, 2 Polinen, einen Kroaten, 2 Italiener, einen Finnen, einen Spanier, eine Brasilianerin und einen Türken in der Englischgruppe und dann noch 3 Amerikaner und einem Australier im Haus, die natürlich keinen Englischkurs benötigen. Bei dieser Vielzahl gab es wie ihr euch vorstellen könnt am Anfang viel Neues zu erfahren. Nachdem wir dann entschlossen hatten noch etwas in der Stadt trinken zu gehen, splittete sich unsere Gruppe etwas. Ich lernte anschließend auch die erste Bar in Leoben kennen. Nach einigen weiteren sehr interessanten Gesprächen war der Abend für einige noch zu jung um ihn zu beenden. In der Bar hatten wir außerdem eine Schwedin kennengelernt, die Lehrerin an der Uni war und uns begleitete. Unser Weg führt ins Portega. Diesen Laden könnt ihr euch so ähnlich wie den TV-Club oder die Baracke vorstellen. Es gab viele ältere Leute und vor allem viele betrunkene Leute… Die andern und ich hatten trotzdem unsern Spaß. Zwischenzeitlich musste ich mal ziemlich lachen, da die anderen Studenten mich gefragt hatten, ob das österreichische Deutsch mit unserem vergleichbar ist. Ihr hättet die Augen der anderen sehen müssen als ich gemeint habe, dass ich auch nicht alles verstehe was die Österreicher erzählen. Auf jeden Fall meinte die Lehrerin, dass es gar nicht ein so großer Unterschied ist. Dieser kleine Konflikt kam auch nochmal in der Disko auf, als der typische österreichische Schlager gespielt wurde und ich nahezu nichts verstanden habe. Die Lehrerin musste dann ziemlich lachen als ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Die Tanzfläche war natürlich brechend voll zu diesem Zeitpunkt. Dies hat sich geändert als Wolfgang Petry gespielt wurde. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal über Wolfgang Petry in einer Disko freue. Auf jeden Fall hat die Lehrerin dann angefangen den Kopf zu schütteln. Der Sonntag war dann weniger aufregend. Ich hab ausgeschlafen, meine Familie angerufen und dann hab ich für Luis Kartoffelbrei gekocht. Er hat mich beim Einkaufen gefragt, ob ich weiß wie man Kartoffeln kocht. Der Tag wurde dann mit einem kleinen Spaziergang mit 2 anderen beendet und somit war auch schon mein erstes Wochenende in Leoben vorbei. Was folgte war eine leicht chaotische und abwechslungsreiche Woche. Am Montag startete ich erstmal die „Behördengänge“ um mich anzumelden. Hier wurde mir dann auch erklärt wie ich schauen kann, wann ich welche Veranstaltung habe. Als ich dann ab 9.15 Uhr wieder im Englischkurs saß musste ich feststellen, dass ich bereits einen Termin verpasst hatte und der nächste bereits um 10 Uhr bevorstand. Nach meinem kurzen Aufenthalt in der Englischklasse bin ich dann gerade noch rechtzeitig zum Vorbesprechungstermin für die Exkursion gekommen. Nachdem der anschließende Vorbesprechungstermin beendet war, stand ich vor einem mehr oder weniger kleinen Problem. Der Master hier läuft nicht kontinuierlich mit Vorlesungen pro Woche ab, sondern wird in Blöcken durchgeführt. Dies bestätigte sich auch nachdem ich ein Gespräch mit meinem „Buddy“ Simon hatte und der letzte Vorbesprechungstermin beendet war. Als ich mich nun am Abend hingesetzt habe und die Termine eingetragen hatte, stellte ich fest, dass alle Veranstaltungen innerhalb von 3 Wochen nach Ostern sind. Ich musste also für die restliche Zeit eine Beschäftigung finden. Am Abend habe ich mich dann erstmal noch damit beschäftigt für die 2 Italiener und Luis Bratkartoffeln zu kochen. Dienstag war dann der berühmte Faschingsdienstag. Man kann ihn vergleichen mit dem Rosenmontagsumzug bei uns. Wir waren erst an der Uni und sind dann auf den Hauptplatz gelaufen. Während wir gewartet haben, wurde wieder viel geredet. Am Ende der Parade habe ich zufällig 2 Österreicher getroffen mit denen ich ins Gespräch gekommen bin und die mich dann mit ins Wohnheim begleitet haben. Dort waren wir haben wir dann einen netten Abend im Raum der Amerikaner gehabt, der uns über das Stehbeisl (eine weitere Bar) wieder einmal ins Portega führte. Der Mittwoch war dann vollgepackt mit 2 Englischkursen und ziemlich anstrengend für den Kopf. Als Ausgleich hatten wir dann am Donnerstag frei und Radovan hatte für die Gruppe einen Ausflug zur örtlichen Bierbrauerei geplant. Gestartet wurde um 10 Uhr. Nach einer halben Stunde haben wir unsere erste Station erreicht gehabt. Der Weg führte uns weg von der Straße rauf auf einen Hügel. Wir wanderten auf den Kalverienberg, dessen Aussichtspunkt uns einen tollen Ausblick auf die Stadt gab. Als wir dann den Rückweg antraten dachten wir noch, dass der Aufstieg problematisch war. Doch das war ein Trugschluss. Toi Toi Toi erwischte es mal nicht den tollpatschigen Christian, sondern 3 andere. Danach waren alle froh als wir ein Brauhaus neben der Brauerei gefunden, um uns zu stärken. Die anderen haben mich gefragt, ob es normal ist, dass alles mit Bier zubereitet wird. Als nächstes ging es dann in zur Brauereiführung. Es war ziemlich interessant. Kennt ihr die Biersorte „Zwicklbier“. Für mich war das eine ungewöhliche Sorte. Es ist ein ungefiltertes Bier, das man mit unseren Kellerbieren vergleichen kann. Negativ an diesem Tag war leider, dass wir etwas zu lange in der Brauerei beschäftigt waren und somit zu spät auf einen Informationsabend gekommen sind. Der Abend war trotzdem noch sehr lustig. Wir waren im Stehbeisl, haben bei uns mit Pablo gegessen und sind dann zum Umtrunk wieder mal in die „Partywohnung“ der Amerikaner gegangen. Ich weiß nicht warum, aber zufällig haben sich auch ein paar Österreicher wieder mal in die Wohnung verirrt. Ich hatte eine rege Diskussion über die Unterschiede zwischen unseren Kulturen. Der Abend endete für mich mit einer Einladung zu einer Semesterantrittskneipe einer ansässigen Studentenverbindung, die ich natürlich dankend angenommen habe. Vor diesem Spaß musste jedoch erstmal wieder die Pflicht in Form des Englischkurses erledigt werden. Nicht das ihr denkt ich war nur auf Feiern, ich habe auch vorbildlich meine Aufgaben erfüllt. Der Abend war dann einfach genial. Es wurde gesungen, getrunken und sich unterhalten. Mein Plan war es zwar eventuell jemanden kennenzulernen, der mir eine Firma empfehlen kann, das hätte jedoch nicht in diesen Rahmen gepasst. Am Samstag hatte ich dann meine erste Vorlesung. Diese begann jedoch verspätet, da wir keinen Zutritt zur Uni hatten, sondern nur für den Hörsaal. Wir mussten also erstmal nach einer Alternative suchen. Nach einer halben Stunde konnten wir dann mit der Vorlesung beginnen. Wir haben jedoch vor der geplanten Zeit Schluss gemacht, sodass ich sogar noch an der letzten Veranstaltung des Incoming Englischkurs teilnehmen konnte. Nach diesem wurden dann meine Kenntnisse als Muttersprachler benötigt. Erst sollte ich Rado beim entwickeln seiner Bilder behilflich sein und danach irrte Julia verzweifelt durch den Supermarkt auf der Suche nach Quark und Gerste. In Polen schaut der Quark scheinbar etwas anders als bei uns aus. Nachdem ich mich am Abend etwas sportlich betätigt hatte, folgte ein spanischer Abend. Pablo und Luis bereiten ein spanisches Gericht zu. Es nennt sich „Tortilla de Patatas“. Es sieht so etwa aus wie ein Omelette, das Kartoffeln und Zwiebeln in sich hat. Ich kann euch sagen, dass Zeug ist echt lecker. Nach ein paar gemütlichen Runden Shisha endete dieser Tag und somit auch meine erste Woche in Leoben. Ich kann auf eine wie bereits gesagt ziemlich abwechslungsreiche Woche zurückblicken und hoffe es bleibt so. Servus und bis nächste Woche ... link (1 Kommentar) ... comment Anreise und erste Bekanntschaften
weihmser, 17:09h
Dann möchte ich meinen Blog mit dem ersten Eintrag und der Zusammenfassung der Reise und den ersten Eindrücken eröffnen.
Zuerst muss ich mal loswerden, dass alle die die mich belächelt haben und gemeint haben, dass Österreich kein „Ausland“ ist, danebenlagen! Auch zwischen der deutschen und österreichischen Kultur gibt es einige Dinge an die man sich erstmal gewöhnen muss. Aber eins nach dem andern. Begonnen hat mein Auslandssemester natürlich mit der Anreise. Da mein Zug 5:21 Uhr in Wurzen abgefahren ist, war die Nacht für mich schon ungewöhnlich zeitig beendet. 4:45 Uhr stand mein Onkel vor der Haustür und hat mich zum Bahnhof gebracht. Danke nochmals an dieser Stelle dafür! Von Wurzen ging es dann nach Dresden. Das war noch der entspannteste und komfortabelste Teil meiner Reise. Mein Problem mit dem Zugfahren (ich glaube die meisten wissen, was ich meine) habe ich auch ziemlich gut gelöst, indem ich mir einen Wecker gestellt habe. Von Dresden führte mich meine Reise dann nach Prag in einem Euronight-Zug. Was mir an diesem Teil der Reise wohl für immer Gedächtnis hängen bleiben wird, ist mein Sitznachbar der vermütlich schon ein Stückchen Weg hinter sich hatte und relativ viel geschlafen hat. Doch beim Schlafen hat er ein ziemliches Schnarchkonzert praktiziert. Nach etwas Schlaf, den ich mir dann auch gegönnt habe, nachdem mir der freundliche Schaffner genau sagen konnte auf welchem Gleis ich ankomme und weiterfahren muss. Das hat das Herzklopfen vor dem Umsteigen schon etwas gelindert. Nach einer kleinen Orientierungsschwierigkeit habe ich dann auch meinen Zug gefunden mit dem es dann von Prag weiter nach Breclav ehemals Breslau ging. Als ich einen Platz im Zug gefunden habe, war ich kurz erleichtert. Das hat sich jedoch ziemlich schnell geändert als ich die Schaffnerin nach dem Gleis der Ankunft und dem Gleis auf dem ich abfahren wollte gefragt habe. Sie hat mich nämlich nicht verstanden und mir nur die Zeiten von Ankunft und Weiterfahrt gesagt, die ich ja schon von meinem Ticket kannte, da ich an dieser Stelle nur 3 Minuten zum Umsteigen hatte. So hatte ich keine richtig ruhige Minute auf diesem Teil der Strecke. Ich hab trotzdem versucht zu schlafen und mir nicht zu viele Gedanken zu machen. Wie es das Glück dann so wollte hatte mein Anschlusszug knappe 20 Minuten Verspätung und der Bahnhof auch nur 3 Gleise. Nachdem ich dann im Zug saß, konnte ich mich nun auch auf Leoben freuen, da ich den schwierigsten Teil der Reise geschafft hatte. Nächster Umstieg war dann in Wien Meidling. Schon beim Durchqueren von Wien hat man einen Eindruck davon bekommen, dass es eine sehr schöne und interessante Stadt sein muss. Hierher werde ich auf jeden Fall eine Reise planen und wer bis dahin das Interesse nicht verloren hat, kann sich auf die Eindrücke freuen. Der letzte Umstieg lief auch wie geschmiert und nun ging es in Richtung Leoben. Nachdem der Bahnhöfe in Wien und in Bruck ziemlich modern und ansehnlich waren, war ich auch vom Bahnhof in Leoben ziemlich überrascht. Die nächste Überraschung folgte dann auf dem Weg zum Wohnheim. Anja, die Erasmus-Koordinatorin in Leoben, hatte mir zwar schon gesagt, dass Leoben überschaulich ist, aber dass es so klein ist hätte ich nicht gedacht. Nachdem ich also knappe 10 min unterwegs war um vom Bahnhof zum Wohnheim zu kommen, stand ich vor meiner Unterkunft für das nächste Semester. Nach kurzem Rumirren auf der Suche nach einem Büro, wurde mir durch Pablo, einem Venezueler, geholfen. Ich musste mich bei Simon dem „Hausmeister“ melden. Als ich dann vor seiner Tür stand und er aufgemacht hat, war ich etwas überrascht, dass er hochdeutsch gesprochen hat. Verwunderlich war es daher, weil der Schaffner im Zug von Breclav, die Leute im Zug von Wien und die Leute auf der Straße nicht so einfach für mich zu verstehen waren. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich dann raus, dass er aus der Nähe von Hannover stammt. Er führte mich dann zu meiner Wohnung mit diesem Ausblick. ![]() Ich teile mir meine Wohnung mit Luis, einem Spanier aus Barcelona. Die Einrichtung ist zwar nicht extra-klasse und wird uns einiges Improvisationstalent abverlangen, aber es ist vollkommen ausreichend. Da Luis leider nicht in der Wohnung war als ich angekommen bin, habe ich mich entschieden einfach mal ein Rundgang durch die Stadt zu machen. Nachdem ich dann zurückgekommen war, kam auch Luis von einem Trip aus Graz mit der Englischklasse zurück. Er brachte noch einen Freund, Alper, mit. Wir haben uns dann noch ein wenig unterhalten und als wir kurz vor der Tür waren lernte ich auch noch den Mitbewohner von Alper kennen. Ziemlich lustig, dass dieser nahezu den gleichen Name wie sein Landsmann Alper hatte. Er hieß Alp und befindet sich in einem ziemlich interessanten Studienprogramm. Danach endete mein erster Tag in Leoben und somit auch der Teil. Servus und bis zum nächsten Mal ... link (0 Kommentare) ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2015.05.10, 21:37 status
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