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Donnerstag, 2. April 2015
Mozarts Geburtsstadt auf eigene Faust
weihmser, 19:06h
Wie ihr aus meinem wöchentlichen Bericht schon entnehmen konntet, bin ich so ca. um 10 Uhr in Salzburg angekommen. Danach machte ich mich zu Fuß auf den Weg zu meinem Hostel, das sich auf der anderen Seite der Stadt befand. Mit meinem Koffer stellte sich die ganze Sache etwas komplizierter dar. Wer denkt, Salzburg ist eine riesen Stadt, der wird ziemlich enttäuscht sein, so wie ich. Ich war in ca. 45 min am anderen Ende der Stadt und in meinem Hostel angekommen. Leider durfte ich noch nicht einchecken, da die Zimmer erst ab um 3 verfügbar waren. Ich bezahlte trotzdem schon mal alles und kaufte mir die SalzburgCard. Ich empfehle jedem, der in Salzburg ist und dort Museen etc. besuchen will, sich die Karte zu holen. Ich hab zum Beispiel nur 32 € bezahlt und die kompletten 2 Tage keinen Eintritt bezahlt. Mit der Karte in der Tasche machte ich mich auf die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, da es ja mitten in der Woche war, konnte mich leider niemand begleiten. Ich lief einfach mal in Richtung Hohensalzburg, da ich am Wahrzeichen der Stadt meine Tour starten wollte. Mein Weg führte mich entlang des Kapuzinerbergs durch die Gassen Salzburgs bis hin zur Salzach. Die Gassen Salzburgs haben zwar Charme, aber für mich sind sie irgendwie beengend und ich kann mich in ihnen nicht wirklich orientieren. Ich kam also relativ zufällig an der St.Sebastians-Kirche vorbei und machte einen kleinen Abstecher, da mir der Innenhof ziemlich idyllisch vorkam. Mein Gefühl bestätigte sich auch. Es war total still, da der Trubel des Tourismus noch nicht gestartet war und die Sonne schien. Die Vögel zwitscherten und ich drehte eine Runde durch den Innenhof. Ich schaute mir die Grabstätten von Mozart‘s Frau und anderen mehr oder weniger berühmten Leuten an. Anschließend überquerte ich die Salzach und kam in das historische Zentrum von Salzburg, die Altstadt. Dieser Teil der Stadt ist schon ziemlich beeindruckend, weil sich so viele ansehnliche Bauwerke in diesem Gebiet befinden. Ich ließ jedoch erstmal alle links liegen und lief zur Festungsbahn. Dank der SalzburgCard war die Fahrt damit kostenlos und ich konnte mir den Weg auf die Burg sparen. Oben angekommen, dachte ich schon als ich auf der Panoramaterrasse war, dass der Ausblick wahnsinnig war. Ich nahm jedoch an der Führung durch die Burg teil, die mich bis auf den höchsten Punkt der Burg brachte. Der Ausblick von dort war einfach atemberaubend. Während die anderen Studenten in Leoben mit Regen kämpften, hatte ich schönsten Sonnenschein. Nach der Tour erkundete ich noch ein wenig die Burg und schaute mir eine Ausstellung und den Prunksaal an. Es ist schon beeindruckend, was die Leute damals mit ihren einfachen Mitteln aufgebaut haben. Als ich mir alles auf der Burg angeschaut hatte, begab ich mich auf den Rückweg in die Stadt. Diesmal nutzte ich nicht die Festungsbahn, sondern ging zu Fuß. Am Fuße der Festung machte ich einen kleinen Abstecher in den Dom. Ich würde ihn als imposant und prunkvoll beschreiben. Um euch nicht nur Wörter an den Kopf zu schmeißen und euch ein besseres Bild zu geben, hab ich auch Bilder im Album Salzburg hochgeladen.
Da ich nicht genug von den kirchlichen Eindrücken bekommen konnte, wollte ich mir auch das Domquartier und die Franziskanerkirche anschauen. Beide waren jedoch geschlossen, dass ich dies auf den nächsten Tag verschieben musste. Mein Weg führte mich dann über den Residenzplatz und den Mozartplatz ins Salzburgmuseum. Ich hatte schon an den Kassen und auf der Straße mitbekommen, dass die Salzburger ziemlich verständliches deutsch sprechen. Im Salzburgmuseum verstand ich dann auch warum. Salzburg und seine Bewohner haben einen noch größeren Bezug zu Deutschland als der Rest von Österreich. Es war sogar einige Zeit lang bayerisch. Im Inneren befanden sich 3 Ausstellungen. Im Keller war das Thema „Klavier, Klänge und Kunst“. Es war ziemlich interessant, was man alles mit einem Klavier anstellen kann. Im 1.Obergeschoss besuchte ich die dauerhafte Ausstellung zu Salzburgs Geschichte, Kunst und Kultur. Am Interessantesten für mich war die andere Sonderausstellung zum 1.Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf Salzburg und Österreich. Hier gab es wieder logischerweise großen Bezug zu Deutschland. Die Ausstellung spiegelte sehr gut die Stimmung der Bewohner von voller Überzeugung nach dem Attentat bis zur Erkenntnis, dass der Krieg sinnlos ist, wider. Anschließend machte ich noch einen kurzen Abstecher ins Panoramamuseum. Auch das war trotz seiner geringen Größe einen Besuch wert. Danach ging es weiter auf meiner Museumstour zum Museum der Moderne-Rupertinum. Ich muss ehrlich sagen, der Großteil der modernen Kunst hat mehr etwas von einem Unfall, der zufällig auf eine Leinwand gekommen ist als mit wirklicher Kunst. Egal, gesehen habe ich es jetzt auch mal und ab und zu erkannte man dann doch, was der Künstler darstellen wollte. Zu guter Letzt stand für den Dienstag noch die Mozarttour an. Zuerst besuchte ich sein Geburtshaus und danach sein Wohnhaus. Für mich war es nichts besonderes, aber man muss mal da gewesen sein, wenn man in Salzburg war, das gehört einfach dazu. Da es mittlerweile 17.30 Uhr war und das Museum hinter mir zugeschlossen wurde, machte ich mich auf den Heimweg. Im Hostel angekommen, durfte ich dann auch einchecken bzw. bekam meine Schlüsselkarte. Ich war gespannt auf meine Zimmergenossen. Ich schnappte also meinen Koffer und begab mich zu meinem Zimmer. Dort angekommen war es dunkel. Einer schaute TV und der Rest lag in ihren Betten rum. Ich stellte meinen Koffer ab und machte mein Bett. Im Fernsehen lief „Magnum“ auf Deutsch. Ich musste einfach fragen, ob er auch deutsch verstand. Er antwortete mir auf Deutsch, aber er war kein Deutscher. Wir hatten auch etwas Smalltalk, doch so wirklich ein Gespräch entstand nicht. Ich setzte mich auch, nachdem ich mein Bett gemacht hatte, kurz in die Lobby um nach einem Restaurant zu schauen, da ich noch nichts wirklich gegessen hatte. Ich entschied mich für den Griechen um die Ecke. Das Essen war doch ziemlich enttäuschend, da das Fleisch sehr trocken war. In Eilenburg schmeckt es wesentlich besser. Als ich dann so gegen halb 11 wieder im Zimmer war, war alles dunkel und die anderen schliefen. Ich versuchte so leise wie möglich Zeug aus meinem Koffer zu bekommen und dann duschen zu gehen. Ich glaube aber, dass mir das nicht ganz so gut gelungen ist. Ich hatte in dieser Nacht irgendwie Probleme ordentlich zu schlafen und als die anderen dann um 4 aufstanden, war ich auch wach. Ich legte mich jedoch wieder hin und versuchte weiterzuschlafen. Nach einer Stunde oder so kamen die anderen wieder zurück, was ich ziemlich seltsam fand. Mein Wecker klingelte 7.30 Uhr, da ich mir einen ziemlich dichten Zeitplan gestrickt hatte. Ich checkte schnell aus und dann war ich auch schon wieder unterwegs in Richtung Altstadt. Nachdem ich die dritte der Salzachbrücken überquert hatte und ein paar Bilder gemacht hatte, wurde ich von einer seltsamen Frau angesprochen. Sie erklärte mir, dass sie sich bedroht fühlt, wenn ich mit dem Handy dastehe. Sie meinte für sie ist es genauso, als würde ich mit einer gezogenen Waffe dastehen. Es stieß noch eine Frau hinzu, die sich etwas über die Frau lustig machte. Die seltsame Frau erzählte noch irgendeinen Kauderwelsch und ging dann genau wie ich. Erster Stopp an diesem Tag war das Haus der Natur. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Museum soooooo riesig ist. Ich war so insgesamt 6 Stunden darin unterwegs. Es ist ein wirklich wahnsinnig tolles Museum bzw. es nicht ein wirkliches Museum, wie sein Name schon sagt. Es ist ein Haus mit verschiedenen Ausstellungen. Ich denke dort kann jeder ob jung, ob alt, ob Frau, ob Mann, ob Natur interessiert oder technisch interessiert einen Bereich finden, den er sich anschauen möchte. Ihr werdet sicher verstehen, dass ich hier nicht auf die Ausstellungen eingehen kann, da es einfach viel zu viele waren. Als ich durch das gesamte Gebäude gestiefelt war, könnt ihr euch vorstellen wie ich mich fühlte. Ich war einfach fertig vom Laufen und müde vom ganzen Input. Da ich aber noch 3 Stunden hatte, bis mein Zug zurückfuhr, entschied ich mich noch ins Spielzeugmuseum zu gehen. Das Museum war ziemlich enttäuschend. Es gab einen kleinen Gang mit Holzspielzeugen und einen Gang mit Eisenbahnen. Nach dem Besuch hatte ich genug von den Besichtigungen. Somit musste ich leider das Domquatier und das Museum der Moderne-Mönchsberg ohne Haken auf meiner Liste stehen lassen. Ich wollte aber einfach nur noch was essen und dann nach Hause fahren. Ich versuchte auf dem Heimweg ein nettes Restaurant zu finden, aber irgendwie sagte mir die Preislage bei allen nicht ganz so zu. Ich fragte nochmal im Hostel nach, aber mittlerweile hatte ich nur noch knapp eine Stunde Zeit und das kam mir etwas zu knapp vor. Ich fuhr also zum Bahnhof und machte bei Burger King halt. Nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, aber es erfüllte seinen Zweck. Danach suchte ich meinen Zug und fuhr nach Leoben und mein anstrengender aber sehenswerter Trip nach Salzburg war beendet. Falls es euch interessiert: alle Eintritte hätten zusammen regulär etwas über 70€ gekostet. Die SalzburgCard hat sich also mehr als gelohnt. Für alle die planen Salzburg zu besuchen, ihr könnt damit auch die Busse kostenlos nutzen. So genug der Werbung… Vielen Dank, dass ihr euch mal wieder die Zeit genommen habt und euch informiert habt. Tschüß bis zum nächsten Ausflug. ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 2. März 2015
Ein Wochenende zwischen K&K
weihmser, 21:40h
Im ursprünglichen Sinn bedeutet K und K eigentlich kaiserlich und königlich und ist überall in Wien zu sehen. In meinem Fall würde ich den Buchstaben lieber die Bedeutung Kultur und Kater verleihen, denn es war wirklich ein Wochenende der besonderen Art.
Aber lasst uns am Anfang beginnen. Eigentlich hatten wir uns am Donnerstagabend ausgemacht, dass wir den Zug Freitag 9.30 Uhr nehmen wollen. Da die Amerikaner sich ja selber kennen und am Abend, wie im wöchentlichen Bericht erwähnt, noch in der Stadt unterwegs waren, meinten sie ich soll meinen Rucksack schon fertig machen und sie schreiben mir, wenn sie auch soweit sind. Um 11 habe ich dann eine Nachricht bekommen, dass wir den Zug 11.30 Uhr nehmen. Sarah war schon mit dem Zug 7.30 Uhr aufgebrochen, da sie ihren Pass bei der Anreise nach Leoben verloren hatte und diesen auf der Botschaft in Wien beantragen musste. Als wir in Wien angekommen waren, nutzten wir das erste Mal die U-Bahn. Dieses Verkehrsmittel ist echt praktisch und ziemlich unkompliziert. Wir nahmen also die U-Bahn und fuhren zu unserem Hostel. Dort trafen wir auch gleich Sarah, die wenige Minuten vor uns angekommen war. Der Check-In war recht unkompliziert und die Übernachtung mit 18 € pro Nacht nahe der City von Wien auch vollkommen erschwinglich. Ich hatte nur ab und zu das Problem, dass ich beim Übersetzen auf dem Englisch hängen geblieben bin, d.h. nachdem ich die Frage von deutsch auf englisch übersetzt hatte, begann ich bei der Antwort immer auf englisch und merkte erst dann, dass ich deutsch sprechen kann. Wir hatten ein 4-Bett-Zimmer in das ein extra Bett gestellt wurde, da eigentlich alles ausgebucht war. Die nette Dame an der Rezeption war auch ziemlich gestresst und auf meine Frage, ob es nur zurzeit so stressig wäre, antwortete sie, dass das Hostel immer voll ist. Für diejenigen, die planen nach Wien zu fahren, das Hostel Wombats ist zu empfehlen und liegt nahe der U-Bahn-Haltestelle Kettenbrückengasse. Ich würde euch außerdem empfehlen zu reservieren, da ihr vielleicht nicht so viel Glück habt wie wir und ein Zimmer bekommt. In unserem Zimmer angekommen, breiteten wir uns erstmal aus und machten unsere Betten. Es war ziemlich lustig mit anzusehen, wie die anderen auf den Bettbezug und das Laken schauten und nicht wussten, was sie damit tun sollten. Sie fragten mich, warum Sie 2 Laken haben. Ich erklärte ihnen dann, dass das eine für die Matratze ist und das andere für die Decke. Sie meinten, dass es ziemlich clever sei einen Bezug für die Decke zu verwenden, da man dann nur den Bezug waschen muss. Ich konnte ihre Probleme verstehen, da ich ja auch schon in den USA war und das gleiche Problem mit ihrem System hatte. Ich weiß bis heute nicht, ob ich es richtig verwendet habe. Die anderen Jungs probierten dann auch gleich die Betten aus. Ich wollte jedoch etwas von Wien sehen, da ich gehört habe es sei eine der schönsten Städte Europas. Sarah war derselben Auffassung und somit ließen wir die andern 3 im Zimmer zurück und machten einen kleinen Spaziergang. Dieser führte uns auf den Naschmarkt, der direkt vor unserer Haustür lag. Der Naschmarkt ist ein Markt auf dem alle möglichen Speisen, Gewürze und Süßigkeiten angeboten werden. Wer die Chance hat, sollte diesen besuchen auch wenn er nicht vor hat etwas zu kaufen. Der Duft der Gewürze und der verschiedenen Speisen ist einfach unbeschreiblich gut. Nachdem wir den Naschmarkt verlassen hatten, drehten wir noch eine kleine Runde bis uns der Hunger überkam und wir entschlossen die anderen zu holen, um etwas zu essen. Die anderen waren jedoch selber aufgebrochen um etwas zu essen. Wir trafen uns dann auf dem Naschmarkt und aßen gemeinsam. Sarah und Patrick holten sich einen Döner (für beide etwas neues, da es weder in den USA noch in Australien weit verbreitet ist). Die anderen beiden und ich entschieden uns für den Stand gegenüber. Als wir uns dann setzen wollten, vertrieb uns der Mitarbeiter und meinte, dass Sarah und Patrick sitzen bleiben könnten, da sie bei ihm gekauft haben. Wir entschieden uns dann jedoch gemeinsam zu gehen und beim Stand an dem wir gekauft hatten uns niederzulassen. Dort schien es keinen zu interessieren. Patrick war ziemlich verblüfft von dieser Unfreundlichkeit, für mich war und ist es leider Normalität. Wir kauften noch ein paar Süßigkeiten und etwas Obst, dass wir sozusagen als Nachtisch aßen. Die Süßigkeiten würde ich als Toffee definieren, jedoch meinten die anderen es sei kein Toffee. Das gleiche Spiel gab es dann auch beim „Nougat“. Das was sie da verkauften war für mich kein Nougat, da es eine zu feste Konsistenz hatte. Ich versprach Patrick, dass ich ihm mal zeige, was ich unter Nougat verstehe. Ich bin gespannt, was er dazu sagt. Nach dieser Stärkung ging es dann für uns weiter in Richtung Stadt an der Karlskirche und der Oper vorbei. Als wir an der Oper vorbeiliefen, fassten wir den Entschluss an diesem Wochenende die Oper zu besuchen. Aber erstmal ging es weiter auf der Kärntnerstraße. Diese erinnerte mich zum ersten Mal an die Heimat, da sie so ähnlich aussah wie die Leipziger Innenstadt. Der Rest von Wien ist einfach nicht vergleichbar. Ein wunderschöner restaurierter Altbau am anderen und mitten drin immer wieder Gebäude wie die atemberaubende Karlskirche oder die Oper. Auf unserem Weg kamen wir an einer australischen Bar vorbei und Patrick wollte unbedingt einen Blick hineinwerfen. Er wurde jedoch schon an der Tür von der Speisekarte abgeschreckt. Wir hatten ihn schon in Leoben öfter gefragt, ob die Vorurteile stimmen, dass Australier z.B. Känguru essen. Auf dieser Frage hatte er immer mit einem leicht ironischen Unterton gesagt, dass sie den ganzen Tag nichts anderes machen. Er erzählte, dass dies keine australische Bar sei, sondern dort die Sachen angeboten werden, von denen wir denken sie seien typisch australisch. Als ich ihm dann sagte, dass ich immer dachte alle Australier essen nur Känguru und Krokodil und jagen alles mit dem Bumerang, wollte er mich am liebsten schlagen. Ebenfalls mitten in der modernen Kärntnerstraße befindet sich der Stephansdom in den wir einen Blick warfen. Als wir dann aus dem Stephansdom kamen und uns auf dem Weg machen wollten zur Oper um uns ein paar günstige Tickets zu sichern, wurden wir von einem Ticketverkäufer angesprochen. Dieser verkaufte uns am Ende Tickets für eine Veranstaltung des Wiener Royal Orchester am nächsten Abend. Ab diesem Augenblick war die Kultur für uns an diesem Tag erledigt und es ging in den Teil über dem Daniel sehr entgegen sehnte. Er erwähnte, seitdem wir gegessen hatten, immer wieder, dass er jetzt gern ein Bier trinken würde. Im Hostel nahmen wir uns noch eine kurze Auszeit und besuchten dann die Bar im Hostel. Dort zeigte sich dann auch, dass Daniel wirklich Durst hatte. So schnell wie Daniel sein Bier trank, so schnell war der Abend dann auch für ihn beendet. Doch bevor ihn Sarah und Patrick ins Bett brachten, suchten wir noch sein Handy, welches er wie sich dann am Ende rausstellte Josh zum Aufladen gegeben hatte. Außerdem türmten sich vor ihm die Getränke. Vor ihm standen 2 Mixgetränke, 4 „Spritzer“ (Wein mit Sodawasser) und ein Bier. Nachdem die beiden Daniel ins Bett gebracht hatten und noch ein paar lustige Momente hatten, wie sich dann am nächsten Tag herausstellte, brachen wir zum Praterdom auf. Den Tipp hatten wir von ein paar Franzosen bekommen, die neben uns, ein paar weiteren Amerikanern und einer englischen Kochschule aus Norwich ebenfalls Gäste des Hostels waren. Die andern waren von dieser Art eines Clubs ziemlich fasziniert, da sie noch nie in einem so großem Club waren. Der Praterdom ist in etwa so groß wie das SAX oder das Alte Theater. Er hatte 3 Floors ( einer mit House/Electro, einen Blackfloor und einen der uns ziemlich an das Portega erinnerte). Wir verbrachten auf jedem Floor eine gewisse Zeit und suchten hin und wieder Josh, der ab und zu verschwand. Beim ersten Mal wollte er sich ein Bier holen. Da aber niemand hinter der Bar stand und nach 10 min auch niemand auftauchte um ihn zu bedienen, legte er Geld auf die Bar und zapfte sich sein Bier selber. Leider wurde das nicht gern gesehen und er wurde etwas unsanft am Kragen herausgeführt. Zu seinem Glück nur aus dem entsprechenden Floor, sodass ihn Sarah fand und er wieder zu uns stieß. Beim zweiten Mal saß er dann auf einem Stuhl und „suchte“ uns. Nachdem ich ihn dann gefunden hatte, brachen wir zum Hostel auf. Den nächsten „Morgen“ begannen wir dann Daniel und Josh‘ zu helfen sich an die Details zu erinnern. Als Patrick, ein Freund von Sarah der in Wien lebt und ein Auslandssemester in den USA gemacht hatte, auftauchte um uns abzuholen, brachen wir zur Stadtbesichtigung auf. Es ging wieder über den Naschmarkt, auf dem sich einige von uns eine kleine Stärkung genehmigte, da wir leider das Frühstück verpasst hatten. Von dort liefen wir weiter in den 1.Bezirk. Wenn man Sightseeing machen möchte in Wien, dann dort! Unsere Tour führte uns von der Nationalbibliothek, dem Schmetterlingshaus, der Hofburg mit dem Prunksaal vorbei am Parlament, dem Rathaus mit einer riesen Eisfläche auf dem Vorplatz, der Uni letztendlich zum Schloß Schönbrunn. Manchen ist dieses Schloß mit seinen unzähligen Zimmern durch Sissi bekannt. Wir bestiegen den Hügel hinter dem Schloß, von dem man einen wahnsinnigen Blick auf die Stadt hatte. Wir setzten uns dann kurz in das Kaffee, welches sich auf dem Berg befand und warteten dort bis die Sonne untergegangen war. Was sich anschließend zeigte war einfach nur „WOW“. Aber schaut euch selbst die Bilder an (in Realität war es noch ein wenig beeindruckender). Danach ging es zurück ins Hostel, da der Tag doch schon ziemlich vorangeschritten war und die Oper bevorstand. Nach einer kurzen Ruhephase brachen wir auf und waren gerade noch rechtzeitig am Haus der Industrie. Der Saal war zwar nicht so groß, aber dennoch ziemlich prunkvoll und er bot eine sehr sehr überzeugende Akustik. Die „Oper“, die wir uns ansahen, war eigentlich keine Oper im herkömmlichen Sinne, da es im ersten Teil ein Mix aus Oper, Gesang und Ballett von Mozart war. Nach der Pause wurden verschiedene Werke von Strauß gespielt. Dieser Teil beinhaltete instrumentale Stücke, Ballett, Gesang und Walzer. Für mich als ausgesprochenen Kritiker der klassischen Musik war es durchaus eine Erfahrung wert und ich muss ehrlich gestehen, ich war ziemlich positiv überrascht von der Akustik und der doch etwas lockeren Aufmachung des Teils nach der Pause. Haken an die Kultur für den Samstag. Nun ging es zurück ins Hostel. Wir waren eigentlich alle ziemlich müde und kamen nicht richtig in Schwung. Sarah mussten wir sogar aus dem Bett werfen. Irgendwie hatten wir Probleme damit alle zusammen fertig zu werden. Jedes Mal fehlte einer oder 2. Als wir uns schließlich doch alle im Eingangsbereich versammelt hatten, wurden wir noch durch Gespräche mit anderen Amerikanerinnen und Engländerinnen aufgehalten. Patrick verkaufte einem Deutschen noch (hoffen wir mal auf Grund seiner Gutmütigkeit oder unserer glaubhaften Art und nicht auf Grund seines Zustands), dass Patrick und ich Stiefbrüder sind, die sich zum ersten Mal getroffen haben und nun etwas von der Stadt sehen wollen. Nach den ersten beiden Sätzen musste ich mir zwar das Lachen verkneifen, aber danach funktionierte Patricks Plan und wir konnten aufbrechen. Wir trafen uns am Schwedenplatz in einem Pub mit unserem Guide Patrick. Das Personal dort hatte wahrscheinlich nicht mit einer Gruppe von 12 Leuten gerechnet und war dementsprechend äußerst überfordert. Ich war froh, dass Patrick noch 3 andere Österreicher mitgebracht hatte. Es ist mir wirklich schwer gefallen durch den Kater den ganzen Tag englisch zu sprechen. An diesem Abend musste ich mich zwar nicht mit den deutsch-amerikanischen oder deutsch-australischen Kulturunterschieden auseinandersetzen, dafür aber mit den deutsch-österreichischen. Verwendet ihr noch die Wörter knorke und schnicke??? Also ich weiß, was die Wörter bedeuten, aber ich verwende sie für meine Teile äußerst selten. Im Gegenzug lernte ich dann das österreichische Wort leiwand, welches so viel wie schick oder fesch bedeutet und wohl grade ziemlich in Mode ist. Unser Gespräch kam dann auch irgendwie auf Mücken, die bei uns ja immer stechen. In Österreich wird alles was fliegt, z.B. auch Obstfliegen als Mücken bezeichnet. Die Stechmücken heißen in Österreich Gelsen. Es gab noch einiges anderes, aber ich glaub ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Gespräch geben, welches bis zu Barschluss weiterging. Danach ging es dann zurück ins Hostel um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Da wir spätestens um 10 auschecken mussten und uns am Abend noch nicht entscheiden konnten, ob wir einen Tag länger bleiben wollten, war die Nacht 9.30 Uhr beendet. Ziemlich zerknautscht entschieden wir uns auszuchecken und nur noch ein paar Stunden Wien zu erkunden. Daniel begleitete uns noch ein wenig in die Stadt auf der Suche nach Frühstück, da uns das Frühstück im Hostel nicht wirklich zusagte, ehe er sich aufmachte um den Zug 12.30 Uhr nach Leoben zu nehmen. Wir verbliebenen erschlossen uns den Aufenthalt in Wien noch einmal mit etwas Kultur abzuschließen. Wir schauten uns die Kunstausstellungen im Albertina an. Es war eine wirklich gelungene Sammlung an Werken aus allen Kunstepochen. Kurz vor um 3 machten auch wir uns auf den Heimweg. Wir hatten etwas Zeitdruck, da unser Zug schon 15.27 Uhr am Bahnhof in Wien Meidling abfahren sollte. Nachdem wir unser Gepäck aus dem Hostel geschnappt hatten und die 6 Stationen mit der U-Bahn hinter uns lagen, waren wir 15.15 Uhr am Bahnhof. Bis hierhin alles bestens. Beim Fahrkarten kaufen gab es ein paar Probleme, sodass wir etwas Angst hatten unseren Zug nicht mehr zu erreichen. Wir waren dann jedoch noch rechtzeitig fertig und Sarah, Patrick und mich überkam der Hunger als wir sahen, dass Josh sich, während wir noch mit den Tickets beschäftigt waren, etwas zu essen geholt hatte. Wir legten es darauf an und nutzten die verbliebenen 5 Minuten um uns etwas zu essen zu kaufen. Mit einem kleinen Sprit zum Zug erreichten wir diesen auch noch rechtzeitig und man sah allen an, dass sie froh waren nicht noch eine weitere Stunde auf die Heimreise warten zu müssen. Ein kleines Highlight zum Schluss lieferte uns Patrick dann noch bevor alle die Zugfahrt nutzten um etwas Schlaf nachzuholen. Josh holte eine angefangene „Wasserflasche“ aus seinem Rucksack. Als Josh sie auf den Tisch stellte und Patrick nach ihr greifen wollte, schnappte Sarah sich die Flasche. Als sie dann jedoch Josh‘ und meinen Blick sah, wusste sie Bescheid und gab Patrick die Flasche. Dieser nahm einen großen Hieb, da er ziemlich durstig war. Wir mussten alle sofort anfangen zu lachen als wir die Reaktion von Patrick sahen. Er hatte einen kräftigen Hieb vom übrig gebliebenen Bacardi genommen und musste sehr mit sich ringen diesen nicht auszuspucken. Wie bereits erwähnt nutzten wir die Zeit nachdem unsere Tränen getrocknet waren zum Schlafen. Damit endete dann auch der Trip nach Wien. Für mich war es einfach nur ein super gelungenes Wochenende mit allem was dazu gehört. Nachdem ihr jetzt wisst, wie das Wochenende abgelaufen ist, wisst ihr auch warum ich diese Überschrift gewählt habe. ... link (0 Kommentare) ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2015.05.10, 21:37 status
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