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Donnerstag, 2. April 2015
Mozarts Geburtsstadt auf eigene Faust
weihmser, 19:06h
Wie ihr aus meinem wöchentlichen Bericht schon entnehmen konntet, bin ich so ca. um 10 Uhr in Salzburg angekommen. Danach machte ich mich zu Fuß auf den Weg zu meinem Hostel, das sich auf der anderen Seite der Stadt befand. Mit meinem Koffer stellte sich die ganze Sache etwas komplizierter dar. Wer denkt, Salzburg ist eine riesen Stadt, der wird ziemlich enttäuscht sein, so wie ich. Ich war in ca. 45 min am anderen Ende der Stadt und in meinem Hostel angekommen. Leider durfte ich noch nicht einchecken, da die Zimmer erst ab um 3 verfügbar waren. Ich bezahlte trotzdem schon mal alles und kaufte mir die SalzburgCard. Ich empfehle jedem, der in Salzburg ist und dort Museen etc. besuchen will, sich die Karte zu holen. Ich hab zum Beispiel nur 32 € bezahlt und die kompletten 2 Tage keinen Eintritt bezahlt. Mit der Karte in der Tasche machte ich mich auf die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, da es ja mitten in der Woche war, konnte mich leider niemand begleiten. Ich lief einfach mal in Richtung Hohensalzburg, da ich am Wahrzeichen der Stadt meine Tour starten wollte. Mein Weg führte mich entlang des Kapuzinerbergs durch die Gassen Salzburgs bis hin zur Salzach. Die Gassen Salzburgs haben zwar Charme, aber für mich sind sie irgendwie beengend und ich kann mich in ihnen nicht wirklich orientieren. Ich kam also relativ zufällig an der St.Sebastians-Kirche vorbei und machte einen kleinen Abstecher, da mir der Innenhof ziemlich idyllisch vorkam. Mein Gefühl bestätigte sich auch. Es war total still, da der Trubel des Tourismus noch nicht gestartet war und die Sonne schien. Die Vögel zwitscherten und ich drehte eine Runde durch den Innenhof. Ich schaute mir die Grabstätten von Mozart‘s Frau und anderen mehr oder weniger berühmten Leuten an. Anschließend überquerte ich die Salzach und kam in das historische Zentrum von Salzburg, die Altstadt. Dieser Teil der Stadt ist schon ziemlich beeindruckend, weil sich so viele ansehnliche Bauwerke in diesem Gebiet befinden. Ich ließ jedoch erstmal alle links liegen und lief zur Festungsbahn. Dank der SalzburgCard war die Fahrt damit kostenlos und ich konnte mir den Weg auf die Burg sparen. Oben angekommen, dachte ich schon als ich auf der Panoramaterrasse war, dass der Ausblick wahnsinnig war. Ich nahm jedoch an der Führung durch die Burg teil, die mich bis auf den höchsten Punkt der Burg brachte. Der Ausblick von dort war einfach atemberaubend. Während die anderen Studenten in Leoben mit Regen kämpften, hatte ich schönsten Sonnenschein. Nach der Tour erkundete ich noch ein wenig die Burg und schaute mir eine Ausstellung und den Prunksaal an. Es ist schon beeindruckend, was die Leute damals mit ihren einfachen Mitteln aufgebaut haben. Als ich mir alles auf der Burg angeschaut hatte, begab ich mich auf den Rückweg in die Stadt. Diesmal nutzte ich nicht die Festungsbahn, sondern ging zu Fuß. Am Fuße der Festung machte ich einen kleinen Abstecher in den Dom. Ich würde ihn als imposant und prunkvoll beschreiben. Um euch nicht nur Wörter an den Kopf zu schmeißen und euch ein besseres Bild zu geben, hab ich auch Bilder im Album Salzburg hochgeladen.
Da ich nicht genug von den kirchlichen Eindrücken bekommen konnte, wollte ich mir auch das Domquartier und die Franziskanerkirche anschauen. Beide waren jedoch geschlossen, dass ich dies auf den nächsten Tag verschieben musste. Mein Weg führte mich dann über den Residenzplatz und den Mozartplatz ins Salzburgmuseum. Ich hatte schon an den Kassen und auf der Straße mitbekommen, dass die Salzburger ziemlich verständliches deutsch sprechen. Im Salzburgmuseum verstand ich dann auch warum. Salzburg und seine Bewohner haben einen noch größeren Bezug zu Deutschland als der Rest von Österreich. Es war sogar einige Zeit lang bayerisch. Im Inneren befanden sich 3 Ausstellungen. Im Keller war das Thema „Klavier, Klänge und Kunst“. Es war ziemlich interessant, was man alles mit einem Klavier anstellen kann. Im 1.Obergeschoss besuchte ich die dauerhafte Ausstellung zu Salzburgs Geschichte, Kunst und Kultur. Am Interessantesten für mich war die andere Sonderausstellung zum 1.Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf Salzburg und Österreich. Hier gab es wieder logischerweise großen Bezug zu Deutschland. Die Ausstellung spiegelte sehr gut die Stimmung der Bewohner von voller Überzeugung nach dem Attentat bis zur Erkenntnis, dass der Krieg sinnlos ist, wider. Anschließend machte ich noch einen kurzen Abstecher ins Panoramamuseum. Auch das war trotz seiner geringen Größe einen Besuch wert. Danach ging es weiter auf meiner Museumstour zum Museum der Moderne-Rupertinum. Ich muss ehrlich sagen, der Großteil der modernen Kunst hat mehr etwas von einem Unfall, der zufällig auf eine Leinwand gekommen ist als mit wirklicher Kunst. Egal, gesehen habe ich es jetzt auch mal und ab und zu erkannte man dann doch, was der Künstler darstellen wollte. Zu guter Letzt stand für den Dienstag noch die Mozarttour an. Zuerst besuchte ich sein Geburtshaus und danach sein Wohnhaus. Für mich war es nichts besonderes, aber man muss mal da gewesen sein, wenn man in Salzburg war, das gehört einfach dazu. Da es mittlerweile 17.30 Uhr war und das Museum hinter mir zugeschlossen wurde, machte ich mich auf den Heimweg. Im Hostel angekommen, durfte ich dann auch einchecken bzw. bekam meine Schlüsselkarte. Ich war gespannt auf meine Zimmergenossen. Ich schnappte also meinen Koffer und begab mich zu meinem Zimmer. Dort angekommen war es dunkel. Einer schaute TV und der Rest lag in ihren Betten rum. Ich stellte meinen Koffer ab und machte mein Bett. Im Fernsehen lief „Magnum“ auf Deutsch. Ich musste einfach fragen, ob er auch deutsch verstand. Er antwortete mir auf Deutsch, aber er war kein Deutscher. Wir hatten auch etwas Smalltalk, doch so wirklich ein Gespräch entstand nicht. Ich setzte mich auch, nachdem ich mein Bett gemacht hatte, kurz in die Lobby um nach einem Restaurant zu schauen, da ich noch nichts wirklich gegessen hatte. Ich entschied mich für den Griechen um die Ecke. Das Essen war doch ziemlich enttäuschend, da das Fleisch sehr trocken war. In Eilenburg schmeckt es wesentlich besser. Als ich dann so gegen halb 11 wieder im Zimmer war, war alles dunkel und die anderen schliefen. Ich versuchte so leise wie möglich Zeug aus meinem Koffer zu bekommen und dann duschen zu gehen. Ich glaube aber, dass mir das nicht ganz so gut gelungen ist. Ich hatte in dieser Nacht irgendwie Probleme ordentlich zu schlafen und als die anderen dann um 4 aufstanden, war ich auch wach. Ich legte mich jedoch wieder hin und versuchte weiterzuschlafen. Nach einer Stunde oder so kamen die anderen wieder zurück, was ich ziemlich seltsam fand. Mein Wecker klingelte 7.30 Uhr, da ich mir einen ziemlich dichten Zeitplan gestrickt hatte. Ich checkte schnell aus und dann war ich auch schon wieder unterwegs in Richtung Altstadt. Nachdem ich die dritte der Salzachbrücken überquert hatte und ein paar Bilder gemacht hatte, wurde ich von einer seltsamen Frau angesprochen. Sie erklärte mir, dass sie sich bedroht fühlt, wenn ich mit dem Handy dastehe. Sie meinte für sie ist es genauso, als würde ich mit einer gezogenen Waffe dastehen. Es stieß noch eine Frau hinzu, die sich etwas über die Frau lustig machte. Die seltsame Frau erzählte noch irgendeinen Kauderwelsch und ging dann genau wie ich. Erster Stopp an diesem Tag war das Haus der Natur. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Museum soooooo riesig ist. Ich war so insgesamt 6 Stunden darin unterwegs. Es ist ein wirklich wahnsinnig tolles Museum bzw. es nicht ein wirkliches Museum, wie sein Name schon sagt. Es ist ein Haus mit verschiedenen Ausstellungen. Ich denke dort kann jeder ob jung, ob alt, ob Frau, ob Mann, ob Natur interessiert oder technisch interessiert einen Bereich finden, den er sich anschauen möchte. Ihr werdet sicher verstehen, dass ich hier nicht auf die Ausstellungen eingehen kann, da es einfach viel zu viele waren. Als ich durch das gesamte Gebäude gestiefelt war, könnt ihr euch vorstellen wie ich mich fühlte. Ich war einfach fertig vom Laufen und müde vom ganzen Input. Da ich aber noch 3 Stunden hatte, bis mein Zug zurückfuhr, entschied ich mich noch ins Spielzeugmuseum zu gehen. Das Museum war ziemlich enttäuschend. Es gab einen kleinen Gang mit Holzspielzeugen und einen Gang mit Eisenbahnen. Nach dem Besuch hatte ich genug von den Besichtigungen. Somit musste ich leider das Domquatier und das Museum der Moderne-Mönchsberg ohne Haken auf meiner Liste stehen lassen. Ich wollte aber einfach nur noch was essen und dann nach Hause fahren. Ich versuchte auf dem Heimweg ein nettes Restaurant zu finden, aber irgendwie sagte mir die Preislage bei allen nicht ganz so zu. Ich fragte nochmal im Hostel nach, aber mittlerweile hatte ich nur noch knapp eine Stunde Zeit und das kam mir etwas zu knapp vor. Ich fuhr also zum Bahnhof und machte bei Burger King halt. Nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, aber es erfüllte seinen Zweck. Danach suchte ich meinen Zug und fuhr nach Leoben und mein anstrengender aber sehenswerter Trip nach Salzburg war beendet. Falls es euch interessiert: alle Eintritte hätten zusammen regulär etwas über 70€ gekostet. Die SalzburgCard hat sich also mehr als gelohnt. Für alle die planen Salzburg zu besuchen, ihr könnt damit auch die Busse kostenlos nutzen. So genug der Werbung… Vielen Dank, dass ihr euch mal wieder die Zeit genommen habt und euch informiert habt. Tschüß bis zum nächsten Ausflug. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2015.05.10, 21:37 status
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