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Montag, 16. März 2015
Bergfest mit erfreulichen Nachrichten
weihmser, 20:36h
Ich heiße euch wiedermal willkommen und hoffe ihr habt ein paar schöne Minuten mit dem Text zur Woche 4.
Am Sonntag war der erste richtig schöne Tag dieses Jahr. Nachdem ich eine Weile vorm Rechner saß, habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte einfach mal eine Runde in der Stadt drehen und das Wetter genießen. Ich traf auf Susana, Sarah, Pello und Diego im „Park“ vor unserem Wohnheim. Es ist nicht wirklich ein Park, sondern vielmehr eine Grünfläche, wird aber Gärnerprak genannt. Als wir uns dann eine Weile unterhalten hatten, packte Sarah das Interesse und sie ging zu einer Gruppe Österreicher, die eine Slackline aufgespannt hatten. Eine Slackline ist ein Band, auf dem man balancieren kann und wird z.B. zwischen 2 Bäumen aufgespannt. Da ich zurzeit irgendwie auch alles ausprobiere, was interessant klingt oder aussieht, trieb mich die Neugier es auch mal auszuprobieren. Sergio und ich gingen also auch mal zur Slackline, um es zu versuchen. Das Ganze hört sich leichter an als es wirklich ist. Die Gruppe hatte auch noch anderes Zeug mitgebracht wie einen Frisbee, einen Volleyball und eine von ihnen zeigte uns wie geschmeidig Hula-Hoop aussehen kann. Wir begnügten uns dann eher mit dem Ball und wechselten immer mal von Fußball zu Volleyball und irgendwas dazwischen. Als wir so langsam merkten, dass wir müde wurden, verabredeten wir uns zum Abendbrot. Was dort zusammengetragen wurde, war schon ziemlich beeindruckend. Jeder brachte eine Kleinigkeit mit und es wurde unter allen aufgeteilt. Es gab Salat, Käsespätzle, Spaghetti Bolognese, eine Art Käsesuppe, Nuggets, Brot mit Schinken und Käse. Ich glaube nach dieser Masse an Speisen blieb keiner der Anwesenden hungrig, auch ich nicht… Nach dieser Stärkung und ein paar Gesprächen ging es für alle noch in die Stadt. Die CampusBar hatte leider geschlossen, was bei den anderen Unmut erzeugte, da sie nicht verstehen können, warum in Österreich am Samstag alles so zeitig schließt und Sonntag Geschäfte geschlossen haben. Wir versuchten unser Glück im Pub’O’Cino, welches zwar geöffnet hatte, jedoch den Großteil von uns nicht eintreten ließ. Es war Ladiesnight und die Männer hatten bis 24 Uhr keinen Einlass. Wir ließen die 3 Frauen dort und gingen ins Bellini auf ein Bier. Nach dem Bier führte uns unser Weg auch ins Pub’O’Cino. Hier sahen wir noch ein-zwei seltsame Gestalten, ehe wir uns auf den Heimweg machten. Montag passierte nicht so viel, da ich den Tag nutzte, um die Englischhausaufgaben zu machen, die wir bekommen hatten. Es war ein ganzer Haufen, da unser Englischkurs ausgefallen war, weil Desirée auf einer Reise in England war. Am Abend trafen wir uns dann wieder in der CampusBar. Dort sah ich auch den Brasilaner wieder, der bei Sandvik arbeitet. Ich fragte ihn, ob seine Abteilung eventuell noch Bedarf an Praktikanten hat. Er bot mir an, dass ich ihm meinen Lebenslauf schicken könnte und er ihn weiterleitet. Das tat ich auch am nächsten Tag, nachdem ich bei den anderen Professoren war, die mir von meinem Institutsleiter empfohlen wurden. Leider hatten auch diese keine freien Stellen mehr für studentische Hilfskräfte. Am Nachmittag stand eine Brauereitour an. Ja, wie ihr wisst, war ich dort schon, aber diesmal war es um einiges lustiger. Diesmal waren wir so 30 Leute, würde ich mal schätzen. Unser Tourguide war eine ältere Frau, deren Englisch gut war aber ziemlich deutsch klang. Ich hoffe ich kling nicht mehr ganz so, wenn ich englisch rede. Während der anschließenden Bierverkostung führte ich noch ein paar Gespräche unter anderem mit den Mexikanerinnen und einem Spanier, der jetzt seit einem Jahr hier in Österreich ist und vorher schon Deutschkenntnisse hatte. Ihm fällt der steirische Dialekt aber genauso schwer wie mir. Seine Freundin, unsere Erasmus-Betreuerin, stand daneben und musste immer wieder schmunzeln. Am Ende wurde ich dann von den Spaniern zum Essen eingeladen, da Pellos Bruder und seine Freundin zu Besuch waren. Es gab wieder spanischen Schinken und frischen Dorsch. Da die beiden nur Spanisch sprechen konnten, wurde an diesem Abend größtenteils spanisch geredet. Da ich es ziemlich interessant finde, wenn die Leute spanisch reden, entschloss ich mich auch einfach mal anzufangen und etwas Spanisch zu lernen. Ich begann damit noch gleich nachdem ich in mein Zimmer gegangen war. Da ich am Abend relativ gute Fortschritte in kurzer Zeit mit dem Alphabet und den Zahlen gemacht hatte, begann ich auch den Mittwoch damit weiterzulernen. Mittwoch war das Bergfest des ersten Teils meines Aufenthaltes in Österreich. An diesem Tag stand für mich so etwas wie das Highlight der Woche an, da ich von der Firma HILTI eine Einladung zu einem Telefoninterview bekommen hatte. Ich war vor dem Anruf ziemlich aufgeregt, da ich nicht wusste was mich erwartete. Nach 2 Minuten im Gespräch war diese Aufregung jedoch nahezu verflogen, da mein Gegenüber eine sehr angenehme Art an sich hatte. Er fragte mich nach Dinge zu Leoben und warum ich gerade nach Leoben gekommen sei. Nachdem wir über mögliche Aufgaben (Verbesserung von alten und Entwicklung von neuen Fertigungsverfahren für die Bohrer!!) gesprochen hatten, klärte er mich auf, warum er das Gespräch mit den Leoben-Fragen begonnen hat. Er hat selber in Leoben studiert und ist dann nach Deutschland gezogen. Er meinte auch, dass ich ein interessantes Profil habe und lud mich nach ca. 30 min Gespräch zu einem persönlichen Gespräch nach Kaufering ein. Den restlichen Tag nutzte ich zum Lernen. Am Abend waren wir zur Geburtstagsfeier einer der Mexikanerinnen eingeladen. Es war ein ziemlich lustiger Abend, an dem ich mein neues Spanisch-Wissen auch gleich etwas anwenden konnte. Wir spielten am Ende Uno und ich hätte nie gedacht, dass es bei einem so einfachen Spiel so viele unterschiedliche Regeln geben kann. So mussten wir, falls wir nicht anlegen konnten, nicht nur eine Karte ziehen, sondern so viele bis wir anlegen konnten. Es gab noch ein oder zwei weitere Unterschiede, aber das war der Größte. Donnerstag startete dann so ähnlich wie der Mittwoch mit Lernen und Hausaufgaben. Um nicht nur für mich alleine zu lernen verabredete ich mich mit einer Spanierin, um ihr beim Deutsch sprechen zu helfen und selber mal etwas Spanisch zu sprechen. Nach diesem Tandem, wie die Leute es hier nennen, gingen wir noch in einen Film über Shane McConkey. Der Film ist einfach nur zu empfehlen, auch wenn man sich nicht für Extremsport interessiert. Dieser Typ war einfach genial. Ein durchgeknallter Typ über den man eigentlich größtenteils nur lachen konnte. Hin und wieder gibt es Szenen, die einen nicht mehr aus dem Staunen rauskommen lassen und dann die emotionalen Elemente des Films. Am emotionalsten war sein Tod und die Reaktionen seiner Freunde, die nahezu die komplette Zeit am Lachen waren und am Ende in Tränen ausbrechen. Zum Abrunden des Tages ging es mal wieder erst in die CampusBar und anschließend ins Bodega zur Aprés Ski-Party. Der Freitag fing dann ziemlich träge an, da ich mich nicht fit fühlte. Im Gegenteil ich fühlte mich recht schwach und legte mich wieder hin. Als ich mich dann am Nachmittag dazu durchringen konnte aufzustehen, lief ich zum Lidl um einzukaufen. Auf dem Rückweg traf ich Patrick und der lud mich am Abend zum Essen ein. Ich wollte die Zeit bis zum Essen sinnvoll nutzen und den Abfluss mit Backpulver und Essig reinigen. Das funktionierte auch relativ gut und ich fand den Grund für die Verstopfung. Als ich jedoch das Metallstück aus dem Sifon holte und alles ausprobieren wollte, stand auf einmal das Bad unter Wasser. Ich konnte die Schraube nicht mehr richtig festziehen und das Wasser lief an der Seite vorbei und unter die Dusche. Alle Versuche die Schraube festzuziehen scheiterten und ich musste Anja eine E-Mail schreiben, dass sich da ein Techniker drum kümmern muss. Mit etwas schlechtem Gewissen ging es zum Essen. Es war auch mal schön in einer anderen Gruppe zu sein, da es sich mittlerweile doch so kleine Grüppchen gebildet haben und man oft mit den gleichen Leuten rumhängt. Nach dem Essen ging ich dann doch nochmal zu den Spaniern um alles für den nächsten Tag zu klären, da mein zweiter Besuch in Wien anstand. Leider konnte ich nicht mit Pello, seinem Bruder und dessen Freundin schon am Morgen fahren, da ich ja meine Vorlesung am Samstag hatte. Susana, Sergio und Diego entschlossen sich daher mit mir nach meiner Vorlesung zu fahren. Nachdem wir in Wien angekommen waren und eine ganze Weile nach einem Parkplatz suchten, mussten wir auf die Frau an der Anmeldung warten, da wir genau in der Pause angekommen waren. Als wir dann in das Haus eintraten, waren wir vom Eingangsbereich ziemlich überrascht. Es befand sich Stuck an der Decke und der Eingangsbereich war riesen groß. Die eigentliche Wohnung holte uns dann wieder auf den Boden der Realität zurück und zeigte uns, warum die Übernachtung nur 11€ gekostet hat. Wir wurden von einem Mann, der in Unterhosen durch die Wohnung lief, „begrüßt“. Als wir dann in unser Zimmer kamen war es für uns 4 ziemlich schwer uns zu bewegen, da das Zimmer recht klein war. Beim Betten beziehen mussten wir auf den Flur ausweichen. Diese Aufgabe auch irgendwie gemeistert, ging es auf Nahrungssuche, da wir alle dann doch ein gewisses Hungergefühl verspürten. Wir liefen also entlang der MariaHilfer-Straße. Diese ist so ähnlich wie die Kärntner-Straße, die ich beim letzten Mal besichtigt hatte. Nach einem Verdauungsspaziergang kehrten wir ins Hostel zurück und machten uns fertig für den Abend. Sergio, der „Panda“, legte sich nur für "5 min" aufs Ohr. Wir anderen drei entschlossen uns, schon mal vor zu gehen. Wir trafen uns mit Pello im Wombats. Dort waren die anderen bereits dabei Abendessen zu kochen. Sie bereiten Nudeln mit einer Pilz-Sahne-Soße zu, die ziemlich lecker war. Sergio war pünktlich zum Essen auch aus dem Traumland zurück. Nach dem Essen spielten wir ein paar spanische Trinkspielchen. Der Abend war dann schon wieder so weit fortgeschritten, dass wir uns halb 2 Richtung Schwedenplatz aufmachten. Dieser Platz wird auch Bermuda-Dreieck genannt. Als wir nach 4 Anläufen (die erste Bar war voll, die nächsten Beiden gefielen uns nicht) eine Bar/einen Club gefunden hatten, wusste ich auch wie es zu dem Namen kam. Wenn man am nächsten Morgen in sein Portmonee schaut, weiß man nicht wo das ganze Geld hin ist. Bei Bierpreisen von 4,60€ pro 0,5l und etwas Erinnerungsvermögen, lässt es sich jedoch leicht nachrechnen und nachvollziehen. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann nach Hause. Sergio zeigte uns dann noch seinen Weg zurück zum Hostel, der uns durch ein Parkhaus führte. Nach diesem etwas umständlichen Rückweg waren wir froh im Bett zu liegen. Der Sonntagmorgen begann mit dem Anblick von 3 zerknautschten Gesichtern. Wir mussten uns etwas beeilen, da wir bis um 11 Uhr ausgecheckt haben mussten und es schon 10.45 Uhr war. Als wir dann auf der Straße standen, diskutierten wir drüber, was wir mit dem Tag noch anfangen könnten. Wir entschlossen uns als erstes mit Pello zu frühstücken/brunchen. Danach kehrten wir ins Wombats zurück, um uns noch ein paar Informationen zu holen. Irgendwie fand sich jedoch keine ansprechende Tätigkeit, sodass wir uns ins Auto setzten und noch eine Runde durch Wien drehten. Die Fahrt führte uns durch kleine, nicht ganz so schöne Gassen, den Karlsplatz hin zum Stadtpark. Wir spazierten etwas im Stadtpark herum und besichtigten die goldene Strauss-Statue. Danach traten wir den Heimweg an und beendeten somit auch das Wochenende und die Woche 4 für mich. Ich wünsche euch eine schöne Woche und hoffe ich kann euch nächste Woche dann wieder begrüßen. ... comment |
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