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Sonntag, 8. März 2015
Alltag: Nein, danke!
weihmser, 18:48h
Servus und grüß Gott beim Bericht der dritten Woche
Ich hatte am Sonntag, als ich den Blog für die zweite Woche geschrieben habe, ein wenig Angst davor, dass die dritte Woche etwas langweilig werden könnte, da ich nichts Großartiges geplant hatte. Aber das war weit gefehlt. Lest einfach selber. Sonntag bin ich, wie ihr wisst, aus Wien zurück nach Leoben gekommen und wollte mich einfach nur ausruhen. Aber da habe ich die Rechnung ohne Pablo und Luis gemacht, mit denen ich dann noch eine Runde Laufen gegangen bin. Zu Wochenbeginn hieß es dann erstmal wieder etwas für die Englischkenntnisse tun. Ich erledigte noch fix die Hausaufgaben, ehe es zum Englischkurs ging. Hier hab ich gemerkt, wie gut es tut ein Wochenende mal größtenteils nur englisch zu reden. Die Gespräche mit der Lehrerin und den anderen Studenten fielen mir diesmal ziemlich einfach. Wenn ich ehrlich bin, denk ich mittlerweile schon ab und zu in Englisch. Es ist noch nicht perfekt, aber mein Vorhaben Sicherheit beim Sprechen zu bekommen, habe ich jetzt schon erreicht. Ihr wisst alle, dass ich nicht der größte Redner bin, aber ich kann mich, falls ich mal was zu sagen habe, ausdrücken. Den Rest des Tages nutzte ich um hier und da ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und zu erledigen. Ausklingen ließen wir den Abend dann in der CampusBar. Hier gab es ein Wiedersehen mit dem Typen aus dem Pub’O’Cino von letztem Montag. Wie auch letztes Mal begann das Gespräch ganz gut, indem er sich für die Aussage am Montag entschuldigte, aber dann redete er sich wieder in einen Rausch. Ich weiß nicht, wie man auf der einen Seite Deutschland so fertig machen kann und dann in einem Atemzug wiederum so verherrlichen kann. Irgendwann hat er dann mitbekommen, dass ich keine Lust hatte mit ihm zu reden und er ging. Dienstag erledigte ich noch ein paar Behördengänge bei denen es mal wieder von Nutzen war, dass ich deutsch spreche. Normalerweise muss man sich als Ausländer bei der Bezirkshauptmannschaft anmelden, wenn man länger als 3 Monate in Österreich bleibt, sonst kann es Probleme mit der Fremdenpolizei geben. So steht es zumindest in den Zetteln, die alle Austauschstudenten bekommen haben. Ich wollte das also gleich erledigen, wenn ich schon mal die Zeit dafür hatte und bin zur Bearbeiterin gegangen. Diese schickte mich nach nicht mal 10 Minuten nach Hause, da es erst nach 4 Monaten notwendig ist überhaupt etwas zu tun und da mein planmäßiger Aufenthalt nur etwas mehr als 4 Monate ist, kann ich mir diese Anmeldung sparen. Sie meinte auch, dass Sie weiß, dass alle Austauschstudenten den Brief bekommen haben und Sie irgendwo eine Grenze ziehen müssen. Deshalb haben Sie die 3 Monate ausgewählt. Der restliche Tag ging irgendwie auch rum und ich hatte mittlerweile wirklich die Befürchtung, dass die Woche so langweilig weitergehen würde. Mittwoch war dann der Tag auf den ich mich in dieser Woche am meisten gefreut habe. Es war der Tag an dem die TECONOMY stattfand. Die TECONOMY ist eine Firmenkontaktmesse und für mich die beste Chance zu schauen, wo ich eventuell Arbeit finden konnte. Eine feste Zusage habe ich selbstverständlich noch nicht bekommen, aber viele interessante und vielversprechende Gespräche geführt. Die eine oder andere Absage gab es auch, da manche Firmen ihre Stellen schon im Februar vergeben haben und ich da ja noch nicht wusste wie alles abläuft. Nachdem meine Mutti dann auch noch positive Nachrichten für mich hatte, war der Tag eigentlich da schon rundum perfekt. Ich hab endlich einen Zwischenmieter für die Wohnung gefunden, was sich doch als komplizierter herausgestellt hat als erwartet. Am Nachmittag war ich erst einkaufen, da der Kühlschrank etwas leer war und danach passte es endlich mal, dass ich wieder Fußball spielen konnte. Nach knappen 4 Wochen ohne einen Ball am Fuß, war ich einfach froh mal wieder kicken zu können. Anschließend gab es ein Essen mit der „Spanischen Mafia“. Irgendjemand muss das mal rausgehauen haben und ich fand das ganz witzig, da die 4 echt oft zusammen sind. Nach dem Essen ging es dann ins Café Bellini zur Afterparty der TECONOMY. Ich weiß nicht, wo die ganzen Leute herkamen, aber das Café war einfach gerammelt voll und sonst sieht man in Leoben kaum Menschen. Nachdem wir uns dann irgendwo in der Menge einen Platz erkämpft hatten, lief der Abend recht angenehm. Ab und zu hatte ich teils gute teils komische Gespräche, grade dann wenn ich mal wieder in der Schlange vor dem Klo stand. Ich kenne es in Deutschland eigentlich so, dass eine Schlange vor dem Frauenklo steht, aber hier muss man bei den Männern anstehen. Als ich dann fragte, ob das immer so ist, wurde mir gesagt und ich zitiere: „Ja, herzlich Willkommen in Leoben!“ Als wir dann alle Leute der Party aus dem Café gekehrt hatten, suchten wir noch die Jacke von Sergio. Diese war aber nirgends zu finden. Er schnappte sich einfach eine der restlichen Jacken und wir konnten gehen. Im Fahrstuhl las Sergio eine Nachricht von Pello, in der stand, dass Pello mit Patrick nach Hause gegangen ist und gesehen hat, dass er Sergios Jacke anhatte. Am nächsten Morgen konnte es dann aufgeklärt werden und Patrick sucht nun seine Jacke. Des einen Freud des anderen Leid. Donnerstag nutze ich dann um die ersten 4 Bewerbungen abzuschicken und nun heißt es: „ Abwarten und Tee trinken“. Am Abend schauten wir dann Bird Man. Diesmal komplett und nicht nur 20 Minuten in 2 Stunden. Ich glaube selbst wenn ich den Film in Deutsch gesehen hätte, wäre er nicht weniger verwirrend gewesen. Man muss sagen, dass es echt ein guter Film ist, gerade die Szene ohne Cut. Aber die Handlung hat mich etwas verwirrt. Freitag begann genauso wie der Donnerstag, mit Bewerbungen schreiben. Als ich die Fünfte abgeschickt hatte, kam Pablo zu uns und wir hatten ein paar Minuten „Deutschunterricht“. Alle Austauschstudenten, die versuchen Deutsch zu lernen haben Probleme mit unseren Umlauten und den Lauten wie „ch“, „sch“, „ei“ und „ie“. Nach der kleinen aber ziemlich lustigen Lehrstunde haben wir dann die Zutaten für eine Paella gekauft. Was am Ende dabei rausgekommen ist, war zwar keine Paella aber geschmeckt hat es trotzdem! Frisch gestärkt hatten Pablo und ich keine Lust den Abend frühzeitig zu beenden und sind für „ein Bier“ nochmal in Raum 28 gegangen. Was dann passierte, war ziemlich verrückt und so nicht geplant. Die Spanier, Mexikaner und noch ein paar andere Leute hatte eine Tortillaparty und es blieb dann nicht nur bei dem "einen Bier". Gegen um 2 sind wir dann mal wieder zum Bodega aufgebrochen. Für mich ist das normalerweise keine Zeit mehr um irgendwo hin zu gehen, aber in Spanien ist das eine normale Zeit. Wir blieben bis um 5 im Bodega ehe wir uns alle entschlossen zu gehen. Der Abend war richtig gut, alle waren super drauf und das Ganze wurde noch mit einem einstündigen Aufenthalt auf dem Hauptplatz gekrönt. Ich glaube wir haben nahezu die ganze Stunde gelacht, weil immer wieder ein anderen irgendeinen Mist fabriziert hat. Highlight war dann Sergio, der den Panda von „ Never say no to Panda!“ nachspielte. Wer das Video nicht kennt, schaut es euch unter folgendem Link an: Video "Never say no to panda" Nach dem „kurzen“ Aufenthalt ging es dann nochmal in Raum 28 für einen kleinen Absacker. Wir aßen auch noch den Rest des übrig geblieben Apfelstrudels. Letztendlich blieben mir dann noch eine Stunde Schlaf von 7 bis 8 Uhr, ehe ich mich für meine Vorlesung „Werkstoffmodelle in der Umformtechnik“ bereitmachen musste. Aber es kam wir es kommen musste. Ich drückte den Alarm aus und schlief noch eine weitere Stunde. Ich war dann schlussendlich eine knappe halbe Stunde zu spät zur Vorlesung. Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Da hat er schon nur 2 Vorlesungen pro Woche und kommt dann auch noch zu spät. Die restliche Zeit war ich jedoch voll bei der Sache! Um 1 entschließ uns der Professor dann und ich machte mich sofort auf den Weg um meine Couch zu besuchen und etwas Schlaf nachzuholen. Am Abend hatte mich Sergio dann eingeladen mit ihm und Pello Fußball zu schauen. Man sah allen noch die Auswirkungen vom Vorabend bzw. vom Morgen an. Nichts desto trotz verabredeten wir uns für später um wieder was zu unternehmen. Wir starteten den Abend mit dem Film „Let’s be cops!“. Es war genau der richtige Film für einen Samstagabend. Trotz der Tatsache, dass der Film in Englisch war, verstand ich alles. Der Film hatte zwar keine große Handlung, aber man konnte im Großteil des Films herzhaft lachen. Nachdem es dann schon wieder um 12 war, machten wir erst einen Abstecher ins Passion, ehe wir wieder im Bodega landeten. Der Besuch im Passion war mein erstes und letztes Mal dort, da der Altersdurchschnitt ungefähr 17 betraf. Ihr wisst ja, dass ich keinen übermäßig starken Bartwuchs habe, aber dort war ich einer von denen mit den meisten Barthaaren im Gesicht. Traurig aber wahr. Als wir dann im Bodega waren, kam es mir so vor, als ob alle Eltern ihr Kinder im Passion abgesetzt hatten und dann selbst ins Bodega gegangen sind. Auch das störte uns nicht und wir feierten wieder bis in die frühen Morgenstunden. Damit endete auch schon Woche 3 und sie verlief dann doch um einiges besser als erwartet. Tschüß und bis nächste Woche! ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2015.05.10, 21:37 status
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