Raus aus dem Trott und einfach mal was erleben
Startseite wöchentliche Berichte Bilder
Montag, 23. Februar 2015
Eine Woche voller neuer Eindrücke
So grüßt Gott und viel Spaß beim Lesen der Zusammenfassung der ersten Woche!
Nachdem ich ja schon an meinen ersten Stunden in Leoben 3 neue Leute kennenlernen durfte, sollte dies sich auch durch die komplette erste Woche ziehen. Dank Alper und Luis wusste ich, dass ich am Samstag eine Veranstaltung des Intensive Incoming Course hatte. Diesen Kurs hatten alle „Incomings“. So werden die neuen Austauschstudenten des Semesters genannt. Der Kurs ging von 9.15 Uhr bis 15 Uhr mit einer halben Stunde Pause. Da die andern diesen Kurs bereits seit Dienstag besucht hatten und sich schon kannten, war ich erstmal von allem etwas überfordert. Der Kurs ist jedoch ziemlich clever aufgebaut, sodass man neben dem grammatischen Lehrstoff auch die anderen Studenten durch viele Gespräche kennenlernt. Ich habe mich schnell reingefitzt und bin mittlerweile sehr dankbar für unsere gute Englischausbildung auf dem Gymnasium. Ich weiß, dass ich noch ziemlich viele Fehler mache, aber ich kann mich sehr gut mit den anderen verständigen und unterhalten. Am Nachmittag waren Luis und ich dann noch einkaufen. Am Abend haben sich dann nahezu alle Austauschstudenten getroffen und geredet. Wir waren so ca. 20 Leute aus den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen. Wir haben 6 Chinesen, 2 Tschechen, 2 Polinen, einen Kroaten, 2 Italiener, einen Finnen, einen Spanier, eine Brasilianerin und einen Türken in der Englischgruppe und dann noch 3 Amerikaner und einem Australier im Haus, die natürlich keinen Englischkurs benötigen.
Bei dieser Vielzahl gab es wie ihr euch vorstellen könnt am Anfang viel Neues zu erfahren. Nachdem wir dann entschlossen hatten noch etwas in der Stadt trinken zu gehen, splittete sich unsere Gruppe etwas. Ich lernte anschließend auch die erste Bar in Leoben kennen. Nach einigen weiteren sehr interessanten Gesprächen war der Abend für einige noch zu jung um ihn zu beenden. In der Bar hatten wir außerdem eine Schwedin kennengelernt, die Lehrerin an der Uni war und uns begleitete. Unser Weg führt ins Portega. Diesen Laden könnt ihr euch so ähnlich wie den TV-Club oder die Baracke vorstellen. Es gab viele ältere Leute und vor allem viele betrunkene Leute… Die andern und ich hatten trotzdem unsern Spaß. Zwischenzeitlich musste ich mal ziemlich lachen, da die anderen Studenten mich gefragt hatten, ob das österreichische Deutsch mit unserem vergleichbar ist. Ihr hättet die Augen der anderen sehen müssen als ich gemeint habe, dass ich auch nicht alles verstehe was die Österreicher erzählen. Auf jeden Fall meinte die Lehrerin, dass es gar nicht ein so großer Unterschied ist. Dieser kleine Konflikt kam auch nochmal in der Disko auf, als der typische österreichische Schlager gespielt wurde und ich nahezu nichts verstanden habe.
Die Lehrerin musste dann ziemlich lachen als ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Die Tanzfläche war natürlich brechend voll zu diesem Zeitpunkt. Dies hat sich geändert als Wolfgang Petry gespielt wurde. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal über Wolfgang Petry in einer Disko freue. Auf jeden Fall hat die Lehrerin dann angefangen den Kopf zu schütteln.
Der Sonntag war dann weniger aufregend. Ich hab ausgeschlafen, meine Familie angerufen und dann hab ich für Luis Kartoffelbrei gekocht. Er hat mich beim Einkaufen gefragt, ob ich weiß wie man Kartoffeln kocht.
Der Tag wurde dann mit einem kleinen Spaziergang mit 2 anderen beendet und somit war auch schon mein erstes Wochenende in Leoben vorbei.
Was folgte war eine leicht chaotische und abwechslungsreiche Woche.
Am Montag startete ich erstmal die „Behördengänge“ um mich anzumelden. Hier wurde mir dann auch erklärt wie ich schauen kann, wann ich welche Veranstaltung habe. Als ich dann ab 9.15 Uhr wieder im Englischkurs saß musste ich feststellen, dass ich bereits einen Termin verpasst hatte und der nächste bereits um 10 Uhr bevorstand. Nach meinem kurzen Aufenthalt in der Englischklasse bin ich dann gerade noch rechtzeitig zum Vorbesprechungstermin für die Exkursion gekommen. Nachdem der anschließende Vorbesprechungstermin beendet war, stand ich vor einem mehr oder weniger kleinen Problem. Der Master hier läuft nicht kontinuierlich mit Vorlesungen pro Woche ab, sondern wird in Blöcken durchgeführt. Dies bestätigte sich auch nachdem ich ein Gespräch mit meinem „Buddy“ Simon hatte und der letzte Vorbesprechungstermin beendet war. Als ich mich nun am Abend hingesetzt habe und die Termine eingetragen hatte, stellte ich fest, dass alle Veranstaltungen innerhalb von 3 Wochen nach Ostern sind. Ich musste also für die restliche Zeit eine Beschäftigung finden. Am Abend habe ich mich dann erstmal noch damit beschäftigt für die 2 Italiener und Luis Bratkartoffeln zu kochen.
Dienstag war dann der berühmte Faschingsdienstag. Man kann ihn vergleichen mit dem Rosenmontagsumzug bei uns. Wir waren erst an der Uni und sind dann auf den Hauptplatz gelaufen. Während wir gewartet haben, wurde wieder viel geredet. Am Ende der Parade habe ich zufällig 2 Österreicher getroffen mit denen ich ins Gespräch gekommen bin und die mich dann mit ins Wohnheim begleitet haben. Dort waren wir haben wir dann einen netten Abend im Raum der Amerikaner gehabt, der uns über das Stehbeisl (eine weitere Bar) wieder einmal ins Portega führte.
Der Mittwoch war dann vollgepackt mit 2 Englischkursen und ziemlich anstrengend für den Kopf.
Als Ausgleich hatten wir dann am Donnerstag frei und Radovan hatte für die Gruppe einen Ausflug zur örtlichen Bierbrauerei geplant. Gestartet wurde um 10 Uhr. Nach einer halben Stunde haben wir unsere erste Station erreicht gehabt. Der Weg führte uns weg von der Straße rauf auf einen Hügel. Wir wanderten auf den Kalverienberg, dessen Aussichtspunkt uns einen tollen Ausblick auf die Stadt gab. Als wir dann den Rückweg antraten dachten wir noch, dass der Aufstieg problematisch war. Doch das war ein Trugschluss. Toi Toi Toi erwischte es mal nicht den tollpatschigen Christian, sondern 3 andere. Danach waren alle froh als wir ein Brauhaus neben der Brauerei gefunden, um uns zu stärken. Die anderen haben mich gefragt, ob es normal ist, dass alles mit Bier zubereitet wird.
Als nächstes ging es dann in zur Brauereiführung. Es war ziemlich interessant. Kennt ihr die Biersorte „Zwicklbier“. Für mich war das eine ungewöhliche Sorte. Es ist ein ungefiltertes Bier, das man mit unseren Kellerbieren vergleichen kann.
Negativ an diesem Tag war leider, dass wir etwas zu lange in der Brauerei beschäftigt waren und somit zu spät auf einen Informationsabend gekommen sind. Der Abend war trotzdem noch sehr lustig. Wir waren im Stehbeisl, haben bei uns mit Pablo gegessen und sind dann zum Umtrunk wieder mal in die „Partywohnung“ der Amerikaner gegangen. Ich weiß nicht warum, aber zufällig haben sich auch ein paar Österreicher wieder mal in die Wohnung verirrt. Ich hatte eine rege Diskussion über die Unterschiede zwischen unseren Kulturen. Der Abend endete für mich mit einer Einladung zu einer Semesterantrittskneipe einer ansässigen Studentenverbindung, die ich natürlich dankend angenommen habe. Vor diesem Spaß musste jedoch erstmal wieder die Pflicht in Form des Englischkurses erledigt werden. Nicht das ihr denkt ich war nur auf Feiern, ich habe auch vorbildlich meine Aufgaben erfüllt.
Der Abend war dann einfach genial. Es wurde gesungen, getrunken und sich unterhalten. Mein Plan war es zwar eventuell jemanden kennenzulernen, der mir eine Firma empfehlen kann, das hätte jedoch nicht in diesen Rahmen gepasst.
Am Samstag hatte ich dann meine erste Vorlesung. Diese begann jedoch verspätet, da wir keinen Zutritt zur Uni hatten, sondern nur für den Hörsaal. Wir mussten also erstmal nach einer Alternative suchen. Nach einer halben Stunde konnten wir dann mit der Vorlesung beginnen. Wir haben jedoch vor der geplanten Zeit Schluss gemacht, sodass ich sogar noch an der letzten Veranstaltung des Incoming Englischkurs teilnehmen konnte.
Nach diesem wurden dann meine Kenntnisse als Muttersprachler benötigt. Erst sollte ich Rado beim entwickeln seiner Bilder behilflich sein und danach irrte Julia verzweifelt durch den Supermarkt auf der Suche nach Quark und Gerste. In Polen schaut der Quark scheinbar etwas anders als bei uns aus. Nachdem ich mich am Abend etwas sportlich betätigt hatte, folgte ein spanischer Abend. Pablo und Luis bereiten ein spanisches Gericht zu. Es nennt sich „Tortilla de Patatas“. Es sieht so etwa aus wie ein Omelette, das Kartoffeln und Zwiebeln in sich hat. Ich kann euch sagen, dass Zeug ist echt lecker. Nach ein paar gemütlichen Runden Shisha endete dieser Tag und somit auch meine erste Woche in Leoben.
Ich kann auf eine wie bereits gesagt ziemlich abwechslungsreiche Woche zurückblicken und hoffe es bleibt so.
Servus und bis nächste Woche

... comment

 
Kartoffelbrei? Wer hat die Kartoffeln geschält oder hast du wieder geschnitzt?

Coole Idee im übrigen

... link  


... comment

Online seit 3960 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2015.05.10, 21:37
status
Menu
Suche
 
Kalender
Februar 2015
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
24
25
26
27
28
 
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Versprechen gehalten!
Wie ich euch letzte Woche versprochen habe, kommt der...
by weihmser (2015.05.10, 21:37)
Und wieder zurück...
So ich begrüße euch zur 2. „Hälfte“...
by weihmser (2015.05.07, 22:26)
Mozarts Geburtsstadt...
Wie ihr aus meinem wöchentlichen Bericht schon...
by weihmser (2015.04.02, 19:06)
Der letzte Bericht
So liebe Leute, die Zeit ist gekommen, um den letzten...
by weihmser (2015.04.01, 20:37)
Es wird ruhiger…
Hola mis amigos y mi familia. Cómo estáis?...
by weihmser (2015.03.22, 21:16)

xml version of this page

made with antville